OSZE-Beobachtungsstelle schlägt Alarm: zunehmend antichristliche Intoleranz in Europa – Lebensrechtsgruppen schützen


(Wien) Am 9. Novem­ber über­gab die in Wien ange­sie­del­te OSZE-Beob­ach­tungs­stel­le gegen Into­le­ranz und Dis­kri­mi­ne­rung von Chri­sten der Orga­ni­sa­ti­on für Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Euro­pa einen Bericht über die Situa­ti­on der reli­giö­sen Tole­ranz in Europa.

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Laut Bericht wur­de eine zuneh­men­de Feind­se­lig­keit gegen die christ­li­chen Gemein­schaf­ten fest­ge­stellt. Die Beob­ach­tungs­stel­le doku­men­tier­te mehr als 800 Zwi­schen­fäl­le von Into­le­ranz und Dis­kri­mi­ne­rung gegen Chri­sten „west­lich von Wien“ in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren. Das sind mehr als 130 Zwi­schen­fäl­le im Jahr. Wie der Bericht fest­stellt, han­delt es sich dabei um ein neu­es dra­ma­ti­sches Phä­no­men im Ver­gleich zur Situa­ti­on vor 1989, als Chri­sten vor allem hin­ter dem „Eiser­nen Vor­hang“ ver­folgt wurden.

Diskriminierung von Christen im Westen ein neues, dramatisches Phänomen

Seit­her schei­nen sich die Ver­hält­nis­se umge­kehrt zu haben. „Christ­li­che Ver­an­stal­tun­gen, Gebets­tref­fen und lit­ur­gi­sche Fei­ern, eben­so wie Kund­ge­bun­gen von Chri­sten wer­den gestört, unter­bro­chen oder ange­grif­fen“. Die Beob­ach­tungs­stel­le führt anti­christ­li­che Zwi­schen­fäl­le in Län­dern an, in denen sie vor weni­gen Jahr­zehn­ten noch undenk­bar schie­nen, so in Öster­reich, Spa­ni­en und der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Die Bil­der aggres­si­ver Kir­chen­fein­de in Madrid, die den jüng­sten Papst­be­such in Spa­ni­en stö­ren woll­ten, sind noch leben­dig. Einer der mehr als 800 Zwi­schen­fäl­le betrifft ein hol­län­di­sches Mäd­chen, das 2011 am Welt­ju­gend­tag in Madrid teil­nahm. Sie wur­de dort von einer gewalt­be­rei­ten Grup­pe von Anar­chi­sten ver­bal und fast auch kör­per­lich ange­grif­fen. „Sie brüll­ten uns an, mich und die ande­ren mei­ner Grup­pe, an einer U‑Bahnstation, und einer von ihnen woll­te mich schla­gen. Die ande­ren mei­ner Grup­pe haben mich jedoch geschützt.“

Täter meist „Antifa-Gruppen, radikale Feministinnen und Homo-Aktivisten“

Laut Beob­ach­tungs­stel­le gehen die anti­christ­li­chen Aggres­sio­nen von Grup­pen der „radi­ka­len Lin­ken, anti-reli­giö­sen Grup­pen, den soge­nann­ten Anti­fa-Grup­pen, radi­ka­len Femi­ni­stin­nen und radi­ka­len Homo-Akti­vi­sten“ aus. Eini­ge die­ser anti­christ­li­chen Grup­pen „erhal­ten staat­li­che Finan­zie­run­gen“ durch Regie­run­gen, so der Bericht. Die Metho­den die­ser Grup­pen beinhal­ten belei­di­gen­de Sprech­chö­re wie „Hätt Maria abge­trie­ben, wär uns viel erspart geblie­ben“ oder Spruch­bän­der mit einem gekreu­zig­ten Schwein. Wei­ters gehö­ren dazu: „Auf­for­de­run­gen zur Gewalt­an­wen­dung sind kei­nes­wegs sel­ten, durch ohren­be­täu­ben­den Lärm sol­len christ­li­che Red­ner am Spre­chen gehin­dert wer­den, Blocka­den von Stra­ßen und Ein­gän­gen sol­len Ver­an­stal­tun­gen ver­hin­dern oder behin­dern, Sach­be­schä­di­gung bis hin zu kör­per­li­chen Angriffen“.

OSZE-Bericht kritisiert Behörden, die durch Bannmeilen Lebensschützer behindern

Als beson­ders besorg­nis­er­re­gend nennt der Bericht Angrif­fe gegen Lebens­rechts­ver­an­stal­tun­gen. „Es ist zu befürch­ten, daß Stadt­re­gie­run­gen und ört­li­che Gerich­te dar­an den­ken und teil­wei­se schon umset­zen, rund um Orte, an denen Abtrei­bun­gen durch­ge­führt wer­den, eine Bann­mei­le mit Kund­ge­bungs­ver­bot zu errich­ten. Das wür­de bereits für sich eine Ver­let­zung der Ver­samm­lungs­frei­heit bedeu­ten. Ohne einen wirk­lich trif­ti­gen Grund sind sol­che Ver­bo­te nicht zu recht­fer­ti­gen.“ Die Par­la­men­ta­ri­sche Ver­samm­lung der OSZE for­der­te die 56 Mit­glieds­staa­ten, die die gesam­te nörd­li­che Hemi­sphä­re umfas­sen, mit ihrer Reso­lu­ti­on vom Juli 2011 auf, Geset­ze zu erlas­sen, die die Ver­ei­ni­gungs- und Ver­samm­lungs­frei­heit garan­tie­ren, „damit das Recht der Chri­sten unein­ge­schränkt am öffent­li­chen Leben teil­neh­men zu kön­nen, garan­tiert wird“.

Empfehlungen der Beobachtungsstelle an 56 OSZE-Mitgliedsstaaten

Die Beob­ach­tungs­stel­le gegen die Dis­kri­mi­nie­rung der Chri­sten legt der OSZE nahe, die Akti­vi­tä­ten von Lebens­rechts­grup­pen vor Abtrei­bungs­kli­ni­ken nicht ein­zu­schrän­ken. Kon­kret geht es dabei um die Geh­steig­be­ra­tung an abtrei­bungs­ent­schlos­se­nen Frau­en, die sie von dem schwer­wie­gen­den Schritt abhal­ten sol­len, ihr unge­bo­re­nes Kind töten zu las­sen, indem sie sie unein­ge­schränkt über das Leben infor­mie­ren, was durch die Ein­rich­tun­gen, die Abtrei­bun­gen anbie­ten und dar­an ver­die­nen, nicht geschieht.

Wei­ters emp­fiehlt die Beob­ach­tungs­stel­le die Geld­zu­wen­dun­gen aus Steu­er­mit­teln an radi­ka­le anti-christ­li­che Grup­pen, radi­ka­le Femi­ni­stin­nen und radi­ka­le Homo-Grup­pen, ein­schließ­lich von NGO’s zu über­prü­fen und die­se ein­zu­stel­len, wenn es Bele­ge gibt, daß die­se Grup­pen die Grund­rech­te ande­rer Bür­ger wie die Reli­gi­ons­frei­heit und die Ver­samm­lungs- und Mei­nungs­frei­heit verletzen.

Finanzierung von radikalen linken, feministischen und Homo-Gruppen aus Steuergeldern überprüfen

Ein wei­te­re Emp­feh­lung betrifft die Ord­nungs­kräf­te. Die Poli­zei­be­am­ten sol­len, so die Beob­ach­tungs­stel­le, in höhe­rem Maße sen­si­bi­li­siert wer­den, damit anti­christ­li­che Über­grif­fe geahn­det und Täter den Gerich­ten über­stellt wer­den. Bis­her sei die nöti­ge Auf­merk­sam­keit nicht gewähr­lei­stet und häu­fig wer­den Angrif­fe als Baga­tell­de­likt oder Teil der Dis­kus­si­ons­kul­tur betrachtet.

Beobachtungsstelle: Fügt man die antichristlichen Fragmente zusammen ergibt sich besorgniserregendes Muster

Die OSZE-Beob­ach­tungs­stel­le kommt in ihrem Bericht abschlie­ßend zum Ergeb­nis: „In einem viel­schich­ti­gen Pan­ora­ma aus sozia­ler Feind­se­lig­keit, nega­ti­ven Ste­reo­ty­pen, Van­da­lis­mus und haß­ge­trie­be­nen Zwi­schen­fäl­len, und von mehr oder weni­ger sub­ti­len Ein­schrän­kun­gen durch poli­ti­sche Ent­schei­dungs­gre­mi­en wird ein besorg­nis­er­re­gen­des Gesamt­mu­ster sichtbar.“

Das von der OSZE-Beob­ach­tungs­stel­le beschrie­be­ne Gesamt­mu­ster, wird zum Bei­spiel in Frei­burg im Breis­gau erkenn­bar. Die grün-rote Stadt­re­gie­rung ver­füg­te eine Ein­schrän­kung der Bür­ger­rech­te und ver­häng­te in einem ein­sei­ti­gen Vor­gang eine Bann­mei­le gegen Lebens­schüt­zer rund um eine Kli­nik von Deutsch­lands größ­tem Abtrei­bungs­pro­fi­teur Pro Fami­lia. Das zustän­di­ge Ver­wal­tungs­ge­richt bestä­tig­te die lebens­feind­li­che Ent­schei­dung. Die Staats­an­walt­schaft Frei­burg ließ einen Auf­ruf zum „Nie­der­bren­nen von Kir­chen“ der Anti­fa-Frei­burg ungeahndet.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Ordnungundsicherheit

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1 Kommentar

  1. Es wird der Tag kom­men, da ist vor allem „Gau­di­um et Spes“ nur noch peinlich.Dieser blin­de Fort­schritts­glau­be die­ses Kon­zils­do­ku­men­tes, das schon jetzt völ­lig über­holt ist. Ein­ge­holt von der Rea­li­tät, die schon damals anders war, als es sich die Pro­gres­si­sten erträum­ten. Die­se unchrist­li­che, unka­tho­li­sche Vor­stel­lung, die Mensch­heit ent­wick­le sich par­al­lel zum tech­ni­schen Fort­schriftt auch mora­lisch im Lau­fe der Geschich­te immer wei­ter zum Guten, die­ser „Teil­har­dis­mus“, die­ser „Rah­ne­ris­mus“, wie illusionär.Und wie häretisch…
    Gau­di­um et Spes ist nicht nur pein­lich illu­sio­när, es wird auch zynisch für die Gläu­bi­gen, die ihren Glau­ben leben wer­den inmit­ten einer immer feind­li­cher wer­den­den athe­isti­schen Gesell­schaft. Was wir jetzt erle­ben, ist nur der Anfang. Eine glau­bens­mä­ßig der­ar­tig aus­ge­mer­gel­te Kir­che wird sich nicht weh­ren kön­nen gegen eine ent­schlos­se­ne, kir­chen­feind­li­che Min­der­heit. Für die zeit­geistan­ge­pass­te Nach­kon­zils­kir­che arbei­tet die Zeit nicht.

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