(Madrid/Buenos Aires) Zwei gewalttätige Angriffe gegen die Kirche und Katholiken. Zwei voneinander unabhängige Ereignisse an unterschiedlichen Orten. Dennoch bestehen deutliche Zusammenhänge. Gemeinsam ist den Angreifern ein erschreckender Haß auf das Christentum und die katholische Kirche.
Argentinien: Radikale Feministinnen versuchen Kathedrale zu stürmen – „Einzig erleuchtete Kirche ist eine brennende Kirche“
Vom 6. bis 8. Oktober fand in der argentinischen Stadt Posadas das 27. Nationale Frauentreffen (Encuentro Nacional de Mujeres) feministischer, laizistischer und linker Gruppierungen statt. Eine Gruppe von 500 radikalen Feministinnen zog mit der Forderung nach Straffreiheit für die Tötung ungeborener Kinder vandalierend durch die Stadt und beschädigte dabei Schulen, Privathäuser, Autos und Denkmäler. Schließlich versuchte der gewalttätige Mob in die katholische Kathedrale der Stadt einzudringen und seiner Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Junge Katholiken stellten sich jedoch schützend vor die Kirche und bildeten eine friedliche Menschenkette, um die Profanierung der Kathedrale zu verhindern.
Die jungen Katholiken beteten dabei den Rosenkranz und entfachten damit noch mehr den Zorn der selbsternannten „Verfechterinnen der Toleranz“. Die feministischen Angreifer beschmierten Gesichter und Kleidung der Katholiken mit Farbe, die sich demütigen, aber nicht provozieren ließen (Filmbericht).
Die linksextremen Kirchenhasser konnten durch den Einsatz der jungen Katholiken nicht in die Kirche eindringen, beschmierten aber die Außenmauern der Kathedrale mit Parolen: „Die einzige erleuchtete Kirche ist eine brennende Kirche“, „Kein Gott, kein Vorbild, kein Ehemann“, „Mistkirche, du bist eine Diktatur“.
Der Bischof von Posadas, Msgr. Juan Rubén Martinez kritisierte die Abwesenheit der Polizei, die ihrem Auftrag, die Ordnung aufrechtzuerhalten und Schutz zu bieten, nicht nachgekommen ist. Der Bischof forderte Gerechtigkeit für die Aggression, die die Kirche und die jungen Katholiken erlitten hatten. Weiters gab er bekannt, die antikirchlichen Haßparolen für zwei Tage nicht entfernen zu lassen, damit die Menschen sehen und darüber nachdenken können, über die Methoden und das Niveau der Kirchenfeinde.
Spanien: Linksextremisten greifen katholische Schule an – „Wir werden die Priester auf dem Scheiterhaufen verbrennen“
Am 17. Oktober versuchten 100 Linksextremisten die vom Salesianerorden geleitete katholische Schule „Maria Auxiliadora“ im spanischen Merida zu stürmen. In der Schule werden mehr als 1100 Schüler unterrichtet. Die Bilanz sind einige Leichtverletzte und Schäden durch Vandalismus.
Mit Fahnen und Symbolen anarchistischer und linksextremer Gruppen aus dem Spanischen Bürgerkrieg ausgestattet griffen die Jugendlichen die Schule an. Mit Sprechchören riefen die Angreifer kirchenfeindliche Parolen: „Wo sind die Priester? Wir werden sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen“, „Mehr öffentliche Schulen, weniger Kreuze“. Die Lehrpersonen der katholischen Schule wurden als „faschistische Huren“ beschimpft. Zehn gewalttätigen Angreifern gelang es trotz der Abwehr durch Lehrer und Wachpersonal in die Schule einzudringen.
Die Salesianer erstatteten Anzeige „gegen diese gewalttätige Gruppe“, deren Verhalten „in einem Rechtsstaat untragbar ist“. Im blutigen Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) wurden von kirchenfeindlichen Gruppen mehr als 4000 Priester, Ordensleute und katholische Laien wegen ihres Glaubens ermordet.
Im vergangenen August profanierte die linksextreme russische Aktionsgruppe Pussy Riot die Christus-Erlöser-Kathedrale von Moskau, die wichtigste Kirche der russisch-orthodoxen Kirche, um ihre politischen Ideen zu propagieren. Die Feministinnen, die sich von ihrer Tat nie distanzierten, wurden zu zwei Jahren Haft verurteilt. Von den drei Frauen wurde inzwischen eine aus der Haft entlassen. Im Gerichtssaal trat ein Gruppenmitglied mit Symbolen der kirchenfeindlichen Volksfront des Spanischen Bürgerkrieges auf. Verschiedene Initiativen beriefen sich seit der Verhaftung von Pussy Riot für ihre antichristlichen Aktionen auf die russische Gruppe.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: UCCR/Libertad Digital