USA: 32 Volksabstimmungen über Homo-„Ehe“ – 32 Ablehnungen durch das Volk


(New York) In den USA fan­den bis­her in meh­re­ren Dut­zend Bun­des­staa­ten ins­ge­samt 32 Volks­ab­stim­mun­gen über die Ein­füh­rung einer Homo-„Ehe“ statt. In allen 32 Refe­ren­den wur­de die Gleich­stel­lung homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen mit der Ehe abge­lehnt und die Ehe als Ver­bin­dung zwi­schen Mann und Frau gestärkt.

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Seit der jüng­sten Volks­ab­stim­mung die­ser Art im Bun­des­staat Nord Caro­li­na war­nen Homo-Ver­bän­de und lin­ke Kom­men­ta­to­ren davor, daß die­ser Weg eine Sack­gas­se sei. Wenn das Volk ent­schei­den dür­fe, kom­me die Homo-„Ehe“ nicht voran.

Law­rence Jacobs, der Geschäfts­füh­rer des Welt­fa­mi­li­en­kon­gres­ses, der in Madrid sei­ne sech­ste Auf­la­ge erleb­te, sag­te vor der Pres­se: „In 32 nord­ame­ri­ka­ni­schen Staa­ten wur­de die Ehe einem Volks­ent­scheid unter­wor­fen und in allen Staa­ten hat die natür­li­che Ehe zwi­schen Mann und Frau gewon­nen und das mit einem Durch­schnitt von jeweils zwei Drit­tel der Stim­men. In man­chen Gegen­den wie Kali­for­ni­en war es weni­ger, dafür aber in ande­ren um so mehr.“

Das bedeu­te, „über­all dort, wo die Homo-„Ehe“ gesetz­lich aner­kannt wur­de, geschah dies nicht, weil die Bür­ger dafür waren, son­dern weil es Poli­ti­ker oder Rich­ter waren, die es von oben bestimmt haben“, so Jacobs. „Es sei viel­mehr fest­stell­bar, daß mehr Leu­te bei Umfra­gen sich für die Gleich­stel­lung der gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hun­gen aus­spre­chen, als dann in der Wahl­ka­bi­ne, wenn es dar­auf ankommt, wirk­lich dafür stimmen.“

Wie das „abläuft“, wenn die Poli­tik von oben bestim­me, aber nicht das Volk ent­schei­den las­se, das habe „das Bei­spiel Spa­ni­en wäh­rend der Amts­zeit von Zapa­tero gezeigt“. Die lin­ke Regie­rungs­mehr­heit drück­te 2005 die Homo-„Ehe“ in der ersten Kam­mer des Par­la­ments gegen die Stim­men des Senats durch.

20 US-Bun­des­staa­ten haben durch Geset­ze aus­drück­lich die Ein­füh­rung der Homo-„Ehe“ oder eine ande­re Form der gesetz­li­chen Gleich­stel­lung oder Aner­ken­nung von gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hun­gen unter­bun­den. Kon­kret geht es um die Bundesstaaten:

Ala­ba­ma 2006
Arkan­sas 2004
Flo­ri­da 2008
Geor­gia 2004
Ida­ho 2006
Kan­sas 2005
Ken­tucky 2004
Loui­sia­na 2004
Michi­gan 2004
Nebras­ka 2000
Nord Caro­li­na 2012
Nord Dako­ta 2004
Ohio 2004
Okla­ho­ma 2004
Süd Caro­li­na 2006
Süd Dako­ta 2006
Texas 2005
Utah 2004
Vir­gi­nia 2006
Wis­con­sin 2006

Ins­ge­samt drei­ßig Bun­des­staa­ten haben durch Gesetz die Ehe als Ver­bin­dung von einem Mann und einer Frau fest­ge­legt. Die Dis­kus­si­on um die Gleich­stel­lung homo­se­xu­el­ler Bezie­hung mach­te erst eine gesetz­li­che Defi­ni­ti­on von Ehe not­wen­dig, wofür zuvor kei­ne Not­wen­dig­keit bestan­den hatte.

Zusätz­lich zu den bereits erwähn­ten 20 Bun­des­staa­ten sind das noch die fol­gen­den Staaten:

Alas­ka 1998
Ari­zo­na 2008
Kali­for­ni­en 2008
Colo­ra­do 2006
Mis­sis­sip­pi 2004
Mis­sou­ri 2004
Mon­ta­na 2004
Neva­da 2002
Ore­gon 2004
Ten­nes­see 2006

Ins­ge­samt wur­de in 31 der 50 US-Bun­des­staa­ten der Schutz der klas­si­schen Ehe gesetz­lich ver­bes­sert. Hawaii war der erste Bun­des­staat, der dafür bereits 1998 die Ver­fas­sung ohne Volks­ab­stim­mung zugun­sten von Ehe und Fami­lie änderte.

Der Bun­des­staat Maine hat­te die gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hun­gen der Ehe gleich­ge­stellt. 2009 lehn­te das Wahl­volk in einer Volks­ab­stim­mung die Regie­rungs­ent­schei­dung ab.

Ins­ge­samt hat das Volk bis­her in 32 Staa­ten abge­stimmt. Im Bun­des­staat Iowa ver­warf das Volk in einem Refe­ren­dum die Gleich­stel­lung der Homo-„Ehe“, die zuvor vom Ober­sten Gerichts­hof zuge­las­sen wor­den war.

42 der 50 Bun­des­staa­ten defi­nie­ren heu­te Ehe als Bund zwi­schen Mann und Frau. Acht Staa­ten haben die Homo-„Ehe“ zuge­las­sen. In kei­nem die­ser Staa­ten fand eine Volks­ab­stim­mung statt. In den Bun­des­staa­ten Washing­ton und Mary­land wur­de die­se Zulas­sung bis­her jedoch nicht umge­setzt, wes­halb eine Gleich­stel­lung nur in sechs Staa­ten gilt.

Der bis­her jüng­ste Volks­ent­scheid fand, wie erwähnt, im Bun­des­staat Nord Caro­li­na statt. Am 8. Mai stimm­ten 61 Pro­zent der Wäh­ler für eine Ver­fas­sungs­än­de­rung, mit der die Ehe in der Ver­fas­sung als Bund zwi­schen Mann und Frau ver­an­kert wur­de. Gleich­zei­tig wur­de fest­ge­schrie­ben, daß eine gesetz­li­che Gleich­stel­lung von gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hun­gen oder auch hete­ro­se­xu­el­len Zusam­men­le­bens ohne Trau­schein durch die Ver­fas­sung unter­sagt ist.

US-Prä­si­dent Oba­ma nahm nach der Ent­schei­dung von Nord Caro­li­na öffent­lich zugun­sten der Homo-„Ehe“ Stel­lung, was ihm in der Wäh­ler­gunst aller­dings eini­ge Pro­zent­punk­te koste­te. Die euro­päi­sche Pres­se applau­dier­te sei­nem Vor­stoß und lie­fer­te gleich Rat­schlä­ge mit, die Ein­füh­rung der Homo-„Ehe“ nicht mehr Volks­ab­stim­mun­gen zu über­las­sen. Demo­kra­tisch klingt das nicht. Die Bür­ger sol­len nur zu den The­men abstim­men dür­fen, bei denen mit einem bestimm­ten Ergeb­nis gerech­net wer­den kann.  In den USA haben die Bun­des­staa­ten jedoch mehr Gewicht als in den zen­tra­li­sti­schen Staa­ten Euro­pas und auch mehr als in den mei­sten föde­ra­li­sti­schen Staa­ten. Die Mei­nung des gera­de amtie­ren­den Prä­si­den­ten und einer bestimm­ten Mehr­heit im Kon­greß ist nicht ausschlaggebend.

Text: Fami­ly Rese­arch Council/​Giuseppe Nardi
Bild: zazz​le​.com/​s​l​i​p​p​e​r​y​rat

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3 Kommentare

  1. Ist die lei­se Hoff­nung berech­tigt, daß sich der Wind gegen den Zeit­geist und sei­ne unglaub­li­che Ver­trot­te­lung zu dre­hen beginnt?

  2. Die Fra­ge ist doch, ob man das Recht zu hei­ra­ten, wen man will, als Grund­recht rubri­ziert, oder ob man es der Ent­schei­dung ver­schie­de­ner Reli­gio­nen über­lässt, den Men­schen hier genaue Vor­schrif­ten zu machen, wel­che Per­son, oder wie vie­le Per­so­nen man ehe­li­chen darf.

    Hier herrscht kei­ner­lei Einig­keit und es kri­stal­li­siert sich immer mehr her­aus, dass die freie Ent­schei­dung in diesm Fall als Grund­recht ange­se­hen wer­den muss.

  3. „… war­nen Homo-Ver­bän­de und lin­ke Kom­men­ta­to­ren davor, daß die­ser Weg eine Sack­gas­se sei.“

    Ganz im Gegen­teil, jeg­li­che Homo-Lebens­form ist eine Sack­gas­se, eine offen­sicht­li­che repro­duk­ti­ve und demo­gra­phi­sche Sackgasse.

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