Blutbad durch Bombenanschläge auf zwei Kirchen in Nigeria


(Bau­chi) Ein Selbst­mord­at­ten­tä­ter spreng­te sich am Sonn­tag­mor­gen am Ein­gang einer christ­li­chen Dop­pel­kir­che in Bau­chi im Nor­den Nige­ri­as in die Luft. In der Kir­che war gera­de ein Got­tes­dienst zu Ende gegan­gen und die Gläu­bi­gen ver­lie­ßen die Kir­che. Min­de­stens zehn Chri­sten wur­den durch die Explo­si­on getö­tet und mehr als 30 ver­letzt. Unter drin­gen­dem Tat­ver­dacht steht die isla­mi­sti­sche Miliz Boko Haram, die im Nor­den Nige­ri­as blu­tig die Isla­mi­sie­rung erzwin­gen will.

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Wie Augen­zeu­gen berich­ten, raste der Atten­tä­ter mit einem Auto auf die anein­an­der­ge­bau­ten Kir­chen zu. Die Ver­su­che der Sicher­heits­kräf­te, ihn an einem Kon­troll­punkt anzu­hal­ten, schei­ter­ten, so der Bericht von Kyem­me Nzar­mo, Stu­dent an der Uni­ver­si­tät von Abu­bak­ar Tafa­wa Bale­wa in Bauchi.

Seit dem 26. April war es um Boko Haram rela­tiv ruhig gewe­sen. Noch hat die Isla­mi­sten­grup­pe sich nicht zum Atten­tat bekannt. In Poli­zei­krei­sen scheint man jedoch kei­ne Zwei­fel über die Urhe­ber­schaft zu haben. Allein im Jahr 2012 wur­den von Boko Haram bis­her min­de­stens 530 Men­schen ermor­det, wie Asso­cia­ted Press berichtet.

Nige­ria ist mit 158 Mil­lio­nen Ein­woh­nern bevöl­ke­rungs­reich­ste Staat Afri­kas. Mit 51,3 Pro­zent stel­len die Chri­sten die Mehr­heit. Sie bewoh­nen vor allem den Süden. Rund 45 Pro­zent sind Mos­lems, vor­wie­gend im Nor­den des Landes.

Text: Compass/​Giuseppe Nardi
Bild: Compass

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