Vollkommener Ablaß für Teilnehmer des 7. Weltfamilientreffens – Was in Trier nicht möglich war


(Vatikan/​Mailand) Papst Bene­dikt XVI. hat allen Teil­neh­mern am VII. Welt­tref­fen der Fami­li­en 2012 einen Voll­kom­me­nen Ablaß gewährt. Das ent­spre­chen­de Dekret der Apo­sto­li­sche Pöni­ten­tia­rie wur­de am 17. Mai vom Groß­pö­ni­ten­ti­ar Manu­el Kar­di­nal Mon­tei­ro de Castro unter­zeich­net. Dies gab der Pres­se­saal des Vati­kans ver­gan­ge­ne Woche bekannt.

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Der Welt­fa­mi­li­en­tag Fami­ly 2012, zu dem mehr als eine Mil­li­on Teil­neh­mer erwar­tet wer­den, fin­det vom 30. Mai bis 3. Juni im ita­lie­ni­schen Mai­land statt. Papst Bene­dikt XVI. wird selbst nach Mai­land rei­sen, um zu den Fami­li­en zu spre­chen und ein Pon­ti­fi­ka­les Hoch­amt zu zele­brie­ren. Die drei Tage des Pap­stes in Mai­land sehen auch ein Tref­fen mit Firm­lin­gen und ein Kon­zert zu sei­nen Ehren in der Mai­län­der Sca­la vor.

Unter Erfül­lung der geist­li­chen Vor­aus­set­zun­gen „gewährt Sei­ne Hei­lig­keit Bene­dikt XVI. ger­ne“ jenen „das Geschenk des Ablas­ses“, die „nach wahr­haf­ter Umkehr und ange­trie­ben von der Lie­be sich der Hei­li­gung der Fami­lie wid­men“, heißt es im Dekret.

Den Voll­kom­me­nen Ablaß gewin­nen jene, die wäh­rend des Welt­fa­mi­li­en­tref­fens beich­ten und die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Gewin­nen kön­nen ihn auch jene, die an der Teil­nah­me ver­hin­dert sind, sich aber „geist­lich“ im Gebet dem Tref­fen anschlie­ßen, „beson­ders wäh­rend der in Hör­funk und Fern­se­hen über­tra­ge­nen Wor­te des Pap­stes“. Ein Teil­ab­laß wur­de zudem den Gläu­bi­gen gewährt, die „für das Wohl der Fami­li­en beten“.

Wäh­rend Papst Bene­dikt XVI. für das 7. Welt­fa­mi­li­en­tref­fen „ger­ne“ das Gna­den­in­stru­ment eines Voll­kom­me­nen Ablas­ses gewährt, ver­wei­ger­te der Bischof von Trier, Ste­phan Acker­mann, anläß­lich der Hei­lig-Rock-Wall­fahrt einen Jubiläumsablaß.

Die Wei­ge­rung des Diö­ze­san­bi­schofs, den Papst um die Gewäh­rung eines sol­chen zu ersu­chen, sei erfolgt, „um die öku­me­ni­schen Bezie­hun­gen nicht zu kon­ter­ka­rie­ren“, weil eine Reli­quie „für evan­ge­li­sche Chri­stin­nen und Chri­sten“ „ja ein nun wirk­lich sper­ri­ges Teil“ sei. Ande­re Län­der, ande­re Sitten?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: family2012

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