Erdbeben in Norditalien – Auch Priester unter den Toten


(Mode­na) Nord­ita­li­en wur­de heu­te erneut von hef­ti­gen Erd­stö­ßen erschüt­tert. Kurz nach 9 Uhr mor­gens beb­te die Erde für meh­re­re Sekun­den in der Stär­ke von 5,76 auf der Rich­ter­ska­la. Gegen 13 Uhr folg­te ein Nach­be­ben in der Stär­ke von 5,4. Das Epi­zen­trum befin­det sich erneut in der Nähe von Mode­na, in der die Erde bereits am 20. Mai in der Stär­ke von 5,9 gebebt hat­te. Damals gab es sie­ben Tote, etwa 50 Ver­letz­te und meh­re­re Tau­send Obdachlose.

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Die Beben von heu­te mor­gen for­der­ten in der Emi­lia min­de­stens zehn Todes­op­fer. Unter ihnen befin­det sich auch ein Priester.

Don Ivo Mar­ti­ni, der Pfar­rer von Rover­eto sul Sec­chia, einem Orts­teil der Gemein­de Novi bei Mode­na wur­de von ein­stür­zen­den Tei­len sei­ner Kir­che getrof­fen, an der er den prie­ster­li­chen Dienst ver­rich­te­te. Don Mar­ti­ni begab sich nach dem hef­ti­gen Erd­stoß umge­hend in die Pfarr­kir­che, um eine Mari­en­sta­tue in Sicher­heit zu brin­gen. Beglei­tet wur­de er dabei von einem Feu­er­wehr­mann. Plötz­lich her­ab­stür­zen­de Decken­tei­le begru­ben den Prie­ster unter sich. Der Feu­er­wehr­mann blieb unverletzt.

Zunächst hieß es, auch der Dom­pfar­rer von Car­pi, eben­falls in der Nähe von Mode­na, sei durch ein­stür­zen­de Tei­le des durch das Erd­be­ben beschä­dig­ten Domes erschla­gen wor­den. Die Nach­richt wur­de inzwi­schen jedoch dementiert.

Es ent­stan­den bei den Beben star­ke Sach­schä­den vor allem an histo­ri­schen Gebäu­den. Bereits bei den ersten Beben beschä­dig­te Häu­ser stürz­ten nun ein.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Diö­ze­se Carpi

 

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1 Kommentar

  1. Herr, ste­he allen Men­schen bei, die Opfer von Natur­ge­wal­ten und Mäch­ten wor­den und trö­ste die­je­ni­gen, die Ange­hö­ri­ge, Freun­de oder Bekann­te ver­lo­ren haben. Sei bei allen Men­schen, die ver­stor­ben sind und erbar­me dich Ihrer. Kyrie eleison!

    Mari­us Augustin

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