European Dignity Watch deckt auf: EU weltweit größter Abtreibungsfinanzier


(Brüs­sel) 2010 wur­de bei den wich­tig­sten euro­päi­schen Ein­rich­tun­gen die Beob­ach­tungs­stel­le Euro­pean Dignity Watch ein­ge­rich­tet, die stän­dig die Akti­vi­tä­ten der EU zu Fra­gen des Lebens­rechts, der Fami­lie und der Bür­ger­rech­te beobachtet.

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Am 27. März mach­te Sophia Kuby, die Geschäfts­füh­re­rin von Euro­pean Dignity Watch, im Rah­men der Euro­päi­schen Woche für das Leben der Euro­päi­schen Bischofs­kon­fe­renz bekannt, daß die EU bis 2013 die UN-Ein­rich­tung für Bevöl­ke­rungs­fra­gen United Nati­ons Popu­la­ti­on Fund (Unfpa) mit 24 Mil­lio­nen Euro spon­sert. Mit die­sen Gel­dern wird das Pro­jekt Access RH finan­ziert, mit dem welt­weit der „Zugang“ zu künst­li­chen Ver­hü­tungs­me­tho­den und Abtrei­bung „erleich­tert“ wer­den soll. Kon­kret wird mit den EU-Gel­dern die Ver­brei­tung der Pil­le danach und eines Abtrei­bungs­kof­fers bezahlt.

Das Pro­jekt Access RH ist in Wirk­lich­keit Teil einer umfas­sen­den Abtrei­bungs­stra­te­gie der UNO für den Zeit­raum 2011–2013 im Wert von 280 Mil­lio­nen Euro. Die UNO will damit in den Ent­wick­lungs­län­dern die soge­nann­te „sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit“ ver­bes­sern, was in der euphe­mi­sti­schen Tarn­spra­che der Abtrei­bungs­lob­by die Lega­li­sie­rung und Ver­brei­tung von Ver­hü­tungs­mit­teln und Abtrei­bung und die Ver­an­ke­rung der dazu­ge­hö­ren­den Men­ta­li­tät in der Bevöl­ke­rung bedeutet.

Die UNFPA reicht die Gel­der unter ande­rem an die inter­na­tio­na­len Abtrei­bungs­lob­by­isten Inter­na­tio­nal Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on (IPPF) und Marie Sto­pes Inter­na­tio­nal wei­ter, die damit ihre Abtrei­bungs­pro­gram­me in Län­dern wie Ban­gla­desch, Kam­bo­dscha, Indo­ne­si­en, Kenia, Papua-Neu­gui­nea, Boli­vi­en, Gua­te­ma­la und Peru finan­zie­ren. In eini­gen die­ser Län­der erhiel­ten die Pro­gram­me der Abtrei­bungs­lob­by durch einen Trick in der Wort­wahl die Zustim­mung der Regie­run­gen, obwohl in den betref­fen­den Län­dern die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der ver­bo­ten ist, so zum Bei­spiel in Ban­gla­desch, Indo­ne­si­en und eini­gen latein­ame­ri­ka­ni­schen Staa­ten. Das Wort „Abtrei­bung“ wur­de ein­fach durch „Men­strua­ti­ons­re­gu­lie­rung“ ersetzt.

Euro­pean Dignity Watch schließt den Bericht mit zwei Fest­stel­lun­gen ab:

1.) Die Euro­päi­sche Uni­on ist jene Insti­tu­ti­on, die welt­weit am mei­sten Gel­der für eine Poli­tik der Abtrei­bung und gegen das Lebens­recht, gegen Gebur­ten und gegen die Fami­lie aus­gibt. Die EU bezahlt 56 Pro­zent aller Pro­jek­te die­ser Art.

2.) Euro­pean Dignity Watch for­dert die EU auf, die­se Gel­der zur Sicher­stel­lung von „Ernäh­rung, Trink­was­ser­ver­sor­gung und Schul­bil­dung für Kin­der in Not zu ver­wen­den, statt zur Ver­rin­ge­rung von deren Zahl“.

Die katho­li­sche Inter­net­sei­te La Bus­so­la Quo­ti­dia­na stell­te in die­sem Zusam­men­hang die Fra­ge, „Wel­che mora­li­sche Auto­ri­tät kann eine EU in Brüs­sel bean­spru­chen, die den Mit­glieds­staa­ten wegen der Finanz­kri­se mit Sank­tio­nen droht, aber 300 Mil­lio­nen Euro für Abtrei­bungs­pro­gram­me aus­gibt?“ Die Sei­te lie­fer­te gleich die Ant­wort mit: „Eine Auto­ri­tät, die nicht das All­ge­mein­wohl schützt, ver­fällt dem Autoritarismus.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Bus­so­la Quotidiana

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