Wiederherstellung des alten liturgischen Kalenders für englisches Personalordinariat


(Vatikan/​London) Für das eng­li­sche Per­so­nal­or­di­na­ri­at Unse­rer Frau von Wal­sing­ham, das für die Angli­ka­ner errich­tet wur­de, die zur Ein­heit mit Rom zurück­keh­ren, führ­te der Hei­li­ge Stuhl wie­der den alten lit­ur­gi­schen Kalen­der ein. Dies berich­tet die Inter­net­sei­te Ripo­ste Catho­li­que. Für die soge­nann­ten Sonn­ta­ge „im Jah­res­kreis“, wie sie der neue Ritus des Mis­sa­le Roma­num von Papst Paul VI. vor­sieht, gilt für das Per­so­nal­or­di­na­ri­at wie­der die alte Bezeich­nung Sonn­ta­ge nach Erschei­nung und Sonn­ta­ge nach Drei­fal­tig­keit. Letz­te­res ist eine Beson­der­heit der angli­ka­ni­schen lit­ur­gi­schen Gewohn­hei­ten. In der katho­li­schen Kir­che heißt es im Alten Ritus Sonn­ta­ge nach Pfing­sten.

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Eben­so stell­te Rom wie­der die Sonn­ta­ge der Vor­fa­sten­zeit, der Sep­tuage­si­ma (70 Tage vor Ostern), der Sexa­ge­si­ma und der Quin­quage­si­ma her, die es im Mis­sa­le Pauls VI. nicht mehr gibt. Wie­der­her­ge­stellt wur­den auch die drei Bittage (Süh­n­eta­ge) vor Chri­sti Him­mel­fahrt an den ersten drei Wochen­ta­gen. In der refor­mier­ten Lit­ur­gie Pauls VI. sind die Tage beweg­lich, je nach Ent­schei­dung der Bischofs­kon­fe­renz. Im katho­li­schen Kalen­der der Tra­di­ti­on sind sie hin­ge­gen fix. Auch die Oktav von Pfing­sten wur­de wie­der­her­ge­stellt, die vom Mis­sa­le Pauls VI. abge­schafft wor­den war. Eben­so gel­ten die Qua­tem­ber­ta­ge wie­der nach dem alten lit­ur­gi­schen Kalen­der der katho­li­schen Kir­che. Das sind vier Tage des Gebets, Fastens und des Almo­sen­ge­bens in den Wochen nach dem 1. Fasten­sonn­tag, zwi­schen Pfing­sten und dem Drei­fal­tig­keits­sonn­tag, nach dem Fest Kreuz­erhö­hung und nach dem 3. Advent­sonn­tag, dem Fest der hei­li­gen Luzia von Syra­kus. Im Novus Ordo kön­nen die Bischofs­kon­fe­ren­zen die Tage bestim­men und gel­ten nicht mehr als Fasttage.

Das Per­so­nal­or­di­na­ri­at Unse­rer Frau von Wal­sing­ham teil­te bereits mit, daß die Zele­bra­ti­on aller eucha­ri­sti­schen Fei­ern ad ori­en­tem erfolge.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Austria-Lexi­kon

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