Abtreibung in den USA häufigste Todesursache


(Washing­ton) Die Cen­ters for Dise­a­se Con­trol and Pre­ven­ti­on (CDC) sind eine wich­ti­ge Kon­troll­in­stanz zur Prä­ven­ti­on und Bekämp­fung der Aus­brei­tung von Krank­hei­ten und Epi­de­mien. In die­sem Zusam­men­hang sind sie durch Kata­stro­phen­fil­me im Kino auch in Euro­pa dem Publi­kum bekannt. Sie haben aber noch eine gan­ze Rei­he wei­te­rer Auf­ga­ben. Zu die­sen zählt die Erfas­sung und Ver­öf­fent­li­chung von Sta­ti­sti­ken zur Geburten‑, Sterb­lich­keits- und Abtrei­bungs­ra­te in den USA. Wie immer in sol­chen Fäl­len lie­gen die end­gül­ti­gen Daten wegen des kom­pli­zier­ten Erfas­sungs­ver­fah­rens erst nach eini­gen Jah­ren voll­stän­dig vor.

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Nun lie­gen die end­gül­ti­gen Daten der zehn häu­fig­sten Todes­ur­sa­chen in den USA für das Jahr 2007 vor. Auf die­se zehn häu­fig­sten Todes­ur­sa­chen gehen 76 Pro­zent aller Todes­fäl­le zurück. Die Zah­len legen offen, daß die häu­fig­ste Todes­ur­sa­che mit 616.067 Todes­fäl­len Herz­pro­ble­me waren. An zwei­ter Stel­le fol­gen Krebs­er­kran­kun­gen mit 562.875 Toten, an drit­ter Stel­le Schlag­an­fäl­le mit 135.952 Toten. Chro­ni­sche Atem­wegs­er­kran­kun­gen fol­gen auf Platz 4 mit 127.924 Todes­fäl­len, an fünf­ter Stel­le Unfäl­le (123.706 Tote), Platz 6 belegt Alz­hei­mer mit 74.632 Toten, Platz 7 Dia­be­tes mit 71.382 Toten, Grip­pe- und Lun­gen­ent­zün­dun­gen (52.717 Todes­fäl­le), am Nephro­ti­schen Syn­drom star­ben 46.448 Per­so­nen (Platz 9). An zehn­ter Stel­le fin­den sich 34.828 Per­so­nen, die an Bak­te­ri­ämie verstarben.

Der rich­ti­ge Zusam­men­hang erhellt sich jedoch erst durch den Ver­gleich mit ande­ren amt­li­chen Sta­ti­sti­ken. In den USA wur­den im sel­ben Jahr 2007 4.316.233 Kin­der gebo­ren. „Das ist sicher eine gute Nach­richt“, wie Ste­fa­no Bruni auf der Inter­net­sei­te Liber­tà  e Per­so­na schreibt, „denn in den USA wer­den wesent­lich mehr Men­schen gebo­ren als ster­ben.“ Die Zahl der Gebur­ten über­steigt die Zahl der Todes­fäl­le um fast zwei Mil­lio­nen Men­schen. „Die Bilanz ist also posi­tiv“, so Bruni.

Nimmt man auch die amt­li­chen Abtrei­bungs­sta­ti­sti­ken zur Hand, erfährt man, daß im Jahr 2007 in den USA offi­zi­ell 827.609 Kin­der im Mut­ter­leib getö­tet wur­den. „Eine schreck­li­che Zahl“, so Bruni, der die Zah­len zusam­men­rech­ne­te. Abtrei­bung scheint nicht unter den amt­lich erho­be­nen Todes­ur­sa­chen auf. Tat­säch­lich ist sie die häu­fig­ste Todes­ur­sa­che der USA. Es ster­ben mehr Men­schen durch Abtrei­bung als an jeder Krank­heit und gesund­heit­li­chem Gebrechen.

„War­um fehlt die Abtrei­bung in der amt­li­chen Erhe­bung der häu­fig­sten Todes­ur­sa­chen?“, fragt sich Ste­fa­no Bruni. „Es ist trau­rig, aber offen­sicht­lich: die­se Leben zäh­len nichts, nicht ein­mal für die Todes­ra­ten.“ So fin­det eine gigan­ti­sche Ver­schleie­rung der bru­ta­len Rea­li­tät statt, die selbst durch Fäl­schung von Sta­ti­sti­ken geschönt und unsicht­bar gemacht wer­den soll.

Text: Liber­tà  e Persona/​Giuseppe Nardi
Bild: Liber­tà  e Persona

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