Neue Kirche in Kirkuk geweiht – Zeichen der Hoffnung


(Kir­kuk) In Kir­kuk wur­de eine neue chaldäi­sche Kir­che ein­ge­weiht. Die Kirch­wei­he fand gestern im Stadt­teil Sika­na­y­an statt, rund zehn Kilo­me­ter von der Alt­stadt ent­fernt. Die neue Kir­che wur­de dem Apo­stel Pau­lus geweiht, weil der kur­di­sche Orts­na­me Sika­na­y­an „zu den Drei Brun­nen“ bedeu­tet und außer­halb der Stadt­mau­ern liegt, genau wie die Kir­che der Drei Brun­nen in Rom, die an den Ort erin­nert, an dem der Apo­stel­fürst sein Mar­ty­ri­um erlitt. Sika­na­y­an ist ein neu­er Stadt­teil, der von christ­li­chen Fami­li­en errich­tet wird, die als Flücht­lin­ge aus ande­ren Tei­len des Iraks nach Kir­kuk kamen. Inzwi­schen ste­hen bereits 200 Häu­ser, wei­te­re befin­den sich im Bau. Der Boden wird den Fami­li­en kosten­los zur Ver­fü­gung gestellt.

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Die Wei­he der Kir­che nahm der Erz­bi­schof von Kir­kuk, Msgr. Lou­is Sako vor. In sei­ner Pre­digt ermu­tig­te er die Chri­sten, im Land zu blei­ben und ihren Glau­ben mit Zuver­sicht und Mut zu bezeu­gen. An den Fei­er­lich­kei­ten nah­men auch Ver­tre­ter der Pro­vinz­ver­wal­tung, die Scheichs der Gegend und eini­ge Ima­me teil. Die chaldäi­sche Scho­la sang Hym­nen und Psal­men. Für­bit­ten wur­den auch von einem mos­le­misch-ara­bi­schen Scheich, einem Kur­den und einem Turk­me­nen vor­ge­tra­gen. Ein Iman sprach in Gebets­form den Wunsch aus, daß der Ort „immer hei­lig sei“ und die Chri­sten hier Gott anbe­ten und prei­sen können.

Der Erz­bi­schof von Kir­kuk hielt eine auf Ver­söh­nung und Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Mos­lems und den ver­schie­de­nen Volks­grup­pen aus­ge­rich­te­te Pre­digt: „In die­sem Zusam­men­hang möch­te ich nicht nur allen dan­ken, die dazu bei­getra­gen haben, daß die­se Kir­che erbaut wer­den konn­te, son­dern auch allen, die am Mikro­kos­mos, am Mosa­ik Kir­kuk mit­ge­wirkt haben. Die Bür­ger Kir­kuks müs­sen zusam­men­hal­ten und zusam­men­ar­bei­ten, damit bes­se­re Zei­ten mög­lich werden.“

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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