(Kairo) Nachdem für einige Wochen die Weltöffentlichkeit auf Ägypten schaute, sind die Scheinwerfer längst auf andere Länder gerichtet. Was mit uns Christen am Nil geschieht, scheint niemand zu interessieren“, sagte die junge Koptin Mariam nach dem Gewaltausbruch. 13 Tote, das ist die derzeitige Opferbilanz der gewalttätigen Angriffe von radikalen Moslems auf die Kopten Ägyptens in Kairo.
Am 5. März stürmten Moslems die koptische Kirche der heiligen Mina und Georg in der Ortschaft Soul und steckten sie in Brand. Tausende Christen protestierten am 6. März unter anderem vor dem Gebäude des ägyptischen Staatsfernsehens in Kairo gegen die moslemische Gewalt und forderten den Wiederaufbau der Kirche.
Radikale Moslems nützten die Abwesenheit der Polizei und griffen die demonstrierenden Christen mit Gewalt an. Die gewalttätigsten Angriffe gegen die Christen fanden im Stadtteil Mansheya auf den Hügeln von Moqattam statt, wo die sogenannten „Müllmenschen“ (zabbalin) leben. Auf dem Tahrir-Platz wurden die Christen von mit Messern und Knüppeln bewaffneten Moslems überfallen.
Laut christlichen Angaben habe das angerückte Heer nicht auf die moslemischen Angreifer, sondern auf die christlichen Demonstranten geschossen.
(Asianews/Giuseppe Nardi, Bild: Asianews)