(Zagreb/Vatikan) Laut Rom vorliegenden Informationen wurde bisher in Kroatien an keinem Ort die Heilige Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus gefeiert, ebensowenig im altslawischen oder glagolitischen Ritus, wie er noch in Teilen Dalmatien bis zur Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in Gebrauch war. Der altslawische Ritus seit dem 9. Jahrhundert im kroatischen Sprachraum, dem Gebiet des heutigen Kroatien, Bosnien und der Herzegowina nachgewiesen, wurde nach dem Konzil durch den Novus Ordo des lateinischen Ritus ersetzt.
Seit 2008 bemühten sich Gläubige in der kroatischen Hauptstadt Zagreb erfolglos darum, daß auch in ihrer Erzdiözese das Motu prorio Summorum Pontificum Papst Benedikts XVI. Anwendung findet. Das Ausmaß der Widerstände, auf die sie bisher stießen, wurde anhang eines langwierigen Schriftwechsels zwischen den Antragstellern und der Erzdiözese sowie der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei im Internet zugänglich gemacht.
Der kroatische Blog Toma Blizanac veröffentlichte nun ein Schreiben der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei an einen kroatischen Katholiken. Darin schreibt Msgr. Guido Pozzo, der Sekretär der Kommission am 25. November:
„Diese Päpstliche Kommission ist in der Lage Sie darüber zu informieren, daß sie nach Kontakaufnahme mit Kardinal Josip Bozanic die Zusage Seiner Eminenz erhielt, daß die Heilige Messe in der außerordentlichen Form in einer Kirche in Zagreb zelebriert werden wird.“
(Messainlatino/Giuseppe Nardi, Bild: Wikimedia)