Als Nachfolger des Apostels Petrus meine Brüder im Glauben stärken


Lie­be Brü­der und Schwestern!

Anzei­ge

Heu­te möch­te ich eine kur­ze Rück­schau auf mei­ne Apo­sto­li­sche Rei­se nach Spa­ni­en hal­ten. Der begei­ster­te Emp­fang und die herz­li­che Auf­nah­me, die ich über­all erfah­ren durf­te, haben mich sehr gefreut, und allen Betei­lig­ten möch­te ich herz­lich dafür danken.

Zwei Anläs­se haben mich bewo­gen, nach Sant­ia­go de Com­po­ste­la und nach Bar­ce­lo­na zu kom­men. Zum einen war es mir gera­de mit­ten im Hei­li­gen Jahr von Com­po­ste­la ein Anlie­gen, die­sen Ort rei­cher reli­giö­ser Tra­di­ti­on zu besu­chen. Am Grab des hei­li­gen Jako­bus des Älte­ren woll­te ich mich mit allen Pil­gern ver­ei­nen und als Nach­fol­ger des Apo­stels Petrus mei­ne Brü­der im Glau­ben stär­ken (vgl. Lk 22,32). Ich habe dar­um gebe­tet, daß wir alle zu wah­ren Zeu­gen Chri­sti wer­den. Der uralte Wall­fahrts­ort emp­fängt uns mit einer Offen­heit für die Tran­szen­denz, für Gott und zeigt uns, wie frucht­bar der Dia­log zwi­schen Glau­be und Ver­nunft, zwi­schen Poli­tik und Reli­gi­on für ein erneu­er­tes Euro­pa sein kann, das sich sei­ner christ­li­chen Wur­zeln bewußt wird. Der zwei­te Anlaß mei­nes Besu­ches war die Wei­he der Kir­che der »Sagra­da Fami­lia« in Bar­ce­lo­na, ein wah­res Mei­ster­werk christ­li­cher Kunst und Fröm­mig­keit. Mit fein­sin­ni­ger Spi­ri­tua­li­tät und künst­le­ri­schem Talent schuf Anto­nio Gaudà­ ein Werk, das uns ein­lädt, den Blick der See­le nach oben zu erhe­ben, zu Gott, dem Aller­höch­sten. Er spricht von drei Büchern, aus denen er schöpft und die dar­in spre­chen: dem Buch der Schöp­fung, dem Buch der Schrift und dem Buch der Lit­ur­gie, die zusam­men­klin­gen und die Sin­fo­nie der Wirk­lich­keit dar­stel­len, die Gott uns schenkt. Dabei habe ich dar­an erin­nert, daß Gott uns selbst durch die Tau­fe als leben­di­ge Stei­ne zu einem leben­di­gen gei­sti­gen Haus bau­en will, in dem er sel­ber Woh­nung neh­men kann, so daß die Mensch­heit selbst zum leben­di­gen Tem­pel wird.

Mit Freu­de grü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher, heu­te beson­ders den Bund der Histo­ri­schen Schüt­zen­bru­der­schaft. Nach Kräf­ten wol­len wir uns bemü­hen, die Woh­nung Got­tes in unse­ren Her­zen zu ehren und sei­ner Lie­be in uns Raum zu geben. Dazu hel­fe uns allen der Hei­li­ge Geist. Euch allen wün­sche ich einen geseg­ne­ten Auf­ent­halt hier in Rom.

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!