(Jakarta) Das Projekt, in Cikarang, 60 Kilometer östlich von Jakarta eine Kirche zu bauen, stößt auf den erbitterten Widerstand verschiedener islamischer Gruppen. In der Region wurden im vergangenen Jahr mindestens sechs Kirchen überfallen und Christen angegriffen. Die Christen und Menschenrechtsgruppen kritisieren die Schwerfälligkeit der Behörden, die Fälle von Gewalt und Intoleranz zu stoppen.
In Indonesien kommt es zu immer neuen antichristlichen Vorfällen. Vor allem wächst der Widerstand gegen den Bau neuer Kirchen. Das mangelnde Durchgreifen der Behörden gegen die christenfeindlichen Übergriffe facht die Intoleranz radikaler islamischer Gruppen gegenüber Christen noch weiter an, weil sie es als Freibrief interpretieren.
Die Pfarrei zur Heiligen Mutter Teresa in Cikarang steht im Zentrum der jüngsten, besorgniserregenden Angriffe. In den letzten Tagen tauchten provokante Spruchbänder auf, mit denen das Ende des Bauprojekt für die Kirche von Cikarang gefordert wird. „Die islamische Gruppe Ukuwah Islamiyah kämpft mit allen Mitteln gegen den Bau der Kirche Bunda Teresa Cikarang“ steht auf einem geschrieben. Ein ähnliches Transparent hängt in Cinere und richtet sich gegen ein anderes Kirchenbauprojekt. Obwohl das Spruchband nur 200 Meter von der Polizeistation ausgehängt wurde, schreiten die Behörden nicht ein.
Die Proteste gegen die der Heiligen Mutter Teresa geweihten Kirche in Cikarang, die Patronin des Gotteshauses werden soll, dauern seit September an. In der mehrheitlich islamischen Region sprechen islamische Gruppen von einer Christianisierung. Es wurden haltlose Stimmen in Umlauf gesetzt, daß das größte christliche Zentrum Asiens entstehen solle. Islamische Gruppen fürchten christliche Bekehrungsversuche. Zur 2004 errichteten Pfarrei zur Hl. Mutter Teresa gehören mehr als 6000 Katholiken, die jedoch keine Kirche haben. Die Heilige Messe muß deshalb in der Turnhalle einer katholischen Schule zelebriert werden
(Asianews/Giuseppe Nardi, Bild: Asianews)