Neuer Chormeister der Sixtinischen Kapelle ernannt – Wiederentdeckung der klassischen Kirchenmusik als Programm


(Vati­kan) Papst Bene­dikt XVI. ernann­te am ver­gan­ge­nen Sams­tag, den 16. Okto­ber 2010 einen neu­en Chor­mei­ster für den welt­be­kann­ten Chor der Six­ti­ni­schen Kapel­le. Die Wahl fiel auf den Kir­chen­mu­si­ker Pater Mas­si­mo Palom­bel­la, der dem Sale­sia­ner­or­den ange­hört. Der 43jährige Theo­lo­ge und Musik­wis­sen­schaft­ler löst Giu­sep­pe Liber­to ab, der die „Cap­pel­la Sisti­na“ drei­zehn Jah­re gelei­tet hat­te. Liber­to war mehr­fach wegen sei­ner Aus­wahl des Reper­toires in die Kri­tik geraten.

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Pater Mas­si­mo Palom­bel­la wur­de am 25. Dezem­ber 1967 in Turin gebo­ren. 1996 emp­fing er die Prie­ster­wei­he. Nach den phi­lo­so­phi­schen und theo­lo­gi­schen Stu­di­en pro­mo­vier­te er in Dog­ma­tik. Sei­ne musi­ka­li­schen Stu­di­en absol­vier­te er bei Lui­gi Mol­fi­no, Valentà­n Miserachs Grau, Gabrie­le Arri­go und Ales­san­dro Ruo Rui, die er in den Fächern Kom­po­si­ti­on und Chor­mu­sik abschloß.

Pater Palom­bel­la ist Grün­der eines inter­uni­ver­si­tä­ren Cho­res in Rom und Bera­ter der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz für lit­ur­gi­sche Fra­gen. Seit 1995 ist er für die Diö­ze­se Rom in der Hoch­schul­seel­sor­ge tätig. An der Sale­sian­er­uni­ver­si­tät in Rube lehrt Pater Palom­bel­la Escha­to­lo­gie, Musik und Lit­ur­gie sowie am Musik­kon­ser­va­to­ri­um von Nova­ra Kir­chen­mu­sik. Er lehr­te bereits an der römi­schen Uni­ver­si­tät La Sapi­en­za und an den Kon­ser­va­to­ri­en von Turin und Bari und am Päpst­li­chen Insti­tut für Kir­chen­mu­sik von Urbe das Fach Liturgie.

Mit der Beru­fung Palom­bel­las zum Chor­mei­ster des für lit­ur­gi­sche Aspek­te bedeu­tend­sten Chors der katho­li­schen Kir­che soll, so Gia­co­mo Gale­az­zi in einem Kom­men­tar, das „musi­ka­li­sche Expe­ri­men­tie­ren“ ein Ende haben und die klas­si­sche Kir­chen­mu­sik wie­der­be­lebt wer­den durch den Gre­go­ria­ni­schen Cho­ral und die Renais­sance-Poly­pho­nie. Seit sechs Jahr­hun­der­ten ist der Chor der Six­ti­ni­schen Kapel­le den Kir­chen­mu­si­kern und Kir­chen­chö­ren welt­weit ein Vorbild.

(Giu­sep­pe Nardi/Bild:Messainlatino)

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