Hl. Birgitta von Schweden – Familie zur echten „Hauskirche“ formen


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Im Vor­feld des Gro­ßen Jubi­lä­ums 2000 hat mein Vor­gän­ger Papst Johan­nes Paul II. Bir­git­ta von Schwe­den zur Schutz­pa­tro­nin Euro­pas erklärt. Die­se gro­ße euro­päi­sche Hei­li­ge, Mut­ter und Ordens­grün­de­rin möch­te ich heu­te kurz vor­stel­len. Sie wur­de 1303 gebo­ren und ent­stamm­te einer ade­li­gen schwe­di­schen Fami­lie. Zwan­zig Jah­re ver­brach­te sie als glück­li­che Ehe­frau an der Sei­te ihres Gat­ten Ulf Gud­mars­son. Aus die­ser Ehe gin­gen acht Kin­der her­vor, und eine Toch­ter, Karin, wird eben­so als Hei­li­ge ver­ehrt. Bir­git­ta hat ihre Fami­lie zu einer ech­ten »Haus­kir­che« geformt, sie tat Wer­ke der Näch­sten­lie­be und hat ein Hos­pi­tal gegrün­det. Nach dem Tod ihres Gat­ten zog sie sich in die Nähe des Zister­zi­en­ser­klo­sters Alva­stra zurück. Da haben sich voll­ends ihre reli­giö­sen und pro­phe­ti­schen Gaben ent­fal­tet. Sie emp­fing gött­li­che Bot­schaf­ten, die von ihren Beicht­vä­tern ins Latei­ni­sche über­setzt und her­aus­ge­ge­ben wur­den. In die­sen Offen­ba­run­gen kom­men ver­schie­de­ne The­men zur Spra­che, vor allem die Pas­si­on Chri­sti, für die Bir­git­ta eine beson­de­re Ver­eh­rung heg­te, und eben­so Ermah­nun­gen an Geist­li­che und Gläu­bi­ge, an Auto­ri­tä­ten in Staat und Kir­che zu einer christ­li­che­ren Lebens­füh­rung. Bir­git­ta ver­ließ ihre Hei­mat Schwe­den, um das Hei­li­ge Jahr 1350 in Rom zu ver­brin­gen und dort auch die Aner­ken­nung der Regel des von ihr gegrün­de­ten Ordens des Hei­lig­sten Erlö­sers zu erhal­ten. Hier in Rom hat sie ein Leben des Gebe­tes und des Apo­sto­lats geführt. Sie hat aber auch Wall­fahr­ten zu ver­schie­de­nen Hei­lig­tü­mern Ita­li­ens unter­nom­men und schließ­lich 1371 ins Hei­li­ge Land. Bir­git­ta setz­te sich für die Rück­kehr der Päp­ste aus Avi­gnon nach Rom ein, die sie aber nicht mehr erle­ben konn­te. Sie starb dann 1373 in Rom und wur­de ein Jahr dar­auf im Klo­ster ihres Ordens in Vad­ste­na in Schwe­den begraben.

Ger­ne hei­ße ich alle deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Gäste will­kom­men. Beson­ders grü­ße ich die katho­li­schen Zei­tungs­ver­le­ger in Beglei­tung von Bischof Fürst, die Selbst­hil­fe­grup­pe für krebs­kran­ke Men­schen in Frei­sing mit Weih­bi­schof Haßl­ber­ger sowie die Pil­ger aus Inns­bruck mit Bischof Scheu­er. Bit­ten wir die hei­li­ge Bir­git­ta um ihre Für­spra­che, daß auch wir heu­te – sei es als Fami­lie, Ordens­leu­te oder Prie­ster – uns wirk­lich vom Evan­ge­li­um for­men las­sen und dann aus der Kraft des Glau­bens die Gesell­schaft gestal­ten kön­nen. Der Hei­li­ge Geist stär­ke uns alle in die­sem Auftrag.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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