(Luang Prabang) Am 12. Dezember findet in Nordlaos die erste Priesterweihe seit 40 Jahren statt. Diese von der katholischen Gemeinschaft mit großer Freude aufgenommene Nachricht gab der Apostolische Administrator von Luang Prabang, Msgr. Tito Banchong bekannt. Der Neupriester Pierre Buntha Silaphet ist 30 Jahre alt. Er wurde in Phomvan im Norden des südostasiatischen Landes geboren und gehört der ethnischen Minderheit der Khmu an. Die Priesterweihe findet im Geburtsort des Neupriesters statt.
Der künftige Priester trägt denselben Namen wie Pater Jean Bosco Buntha, der erste Priester der Gegend, ebenfalls ein Khmu, der am 22. Februar 1970 vom damaligen Apostolischen Vikar Msgr. Alessandro Stacciali geweiht wurde, der von 1968 bis 1975 das Vikariat leitete. 1975, nach der kommunistischen Machtübernahme, ordnete die Regierung die Ausweisung aller ausländischen Priester und Missionare an. Ihnen und allen anderen wurde jede Einreise ins Land verweigert.
Der Apostolische Administrator, Msgr. Tito Banchong erhielt alle nötigen behördlichen Erlaubnisse, die Weihe vornehmen zu können. Der katholischen Gemeinschaft wurde jedoch zu verstehen gegeben, daß die Eucharistiefeier, die Weihe und das Fest nicht „zuviel“ Aufsehen erregen und nicht als Dorffest gefeiert werden dürfe.
Seit 1975 verfügt das Vikariat von Luang Prabang über keine Kathedrale mehr, sondern lediglich über kleine Kapellen, die über das ganze Gebiet verstreut sind. Die Regierung kontrolliert die Aktivitäten der christlichen Minderheit mit größter Aufmerksamkeit. Die katholische Kirche ist in Laos heute mit vier Apostolischen Vikariaten präsent: Luang Prabang, Paksé, Savannakhet und Vientiane. Im südostasiatischen Land gibt es rund 40.000 Christen. Das entspricht etwa 0.7 Prozent der Bevölkerung.