(Kuala Lumpur) Vertreter und Entsandte der malaiischen Regierung, darunter auch der Minister Idris Jala, der selbst Christ ist, besuchen christliche Gemeinden in Malaysia und versuchen die Gläubigen davon zu überzeugen, in ihren liturgischen Texten und Veröffentlichungen anstatt „Allah“ als Begriff für Gott „Liebe“ „Yahveh“ zu benutzen.
Damit beziehen sie sich auf den Streit um die Begriffsbenutzung zwischen Christen und Muslimen, und einem in diesem Zusammenhang angestrengten Gerichtsverfahren gegen die katholische Wochenzeitschrift Herald. Mit einem Urteil vom 31. Dezember 2009 hatte das Oberste Gericht festgelegt, daß die Zeitung in ihren Veröffentlichungen den Begriff „Allah“ für Gott benutzen durfte. „Allah“ ist in de Landessprache die einzige Bezeichnung für Gott.
Die Christen scheinen unterdessen nicht mit dem Vorschlag der Regierungsvertreter einverstanden zu sein, anstelle von „Allah“ den Begriff „Yahveh“ zu benutzen. Rev. Thomas Philips vom Malaysian Consultative Council of Buddhism, Christanity, Hinduism, Sikhism and Taoism erklärt: „Die Gläubigen werden weiterhin den Begriff Allah benutze: dies ist ein unangreifbares Recht im Rahmen der Ausdrucksfreiheit. Jeder Mensch, der eine Srpache spricht, soll die Begriffe der eigenen Sprache uneingeschränkt benutzen dürfen.“
Mit der Frage wird sich ein interreligiöser Ausschuß im Auftrag der Regierung befassen.
(Fides)