Zwei Jahre nach Pogrom werden Christen weiterhin diskriminiert


Zwei Jah­re nach dem anti­christ­li­chen Pogrom des Jah­res 2008, lei­den im Bezirk Kand­ha­mal im indi­schen Bun­des­staat Oris­sa in 20 Ort­schaf­ten mehr als 4000 Chri­sten unter sozia­ler Dis­kri­mi­nie­rung und Zwangs­kon­ver­sio­nen durch die Hin­dus. Zur Angst wegen der dau­ern­den Dro­hun­gen, sind die Chri­sten völ­lig von der loka­len Wirt­schaft aus­ge­schlos­sen. Ihnen wird selbst die Nut­zung der öffent­li­chen Brun­nen ver­bo­ten und das Sam­meln von Brenn­holz, das allen freisteht.

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Auf einer Tagung erklär­te Msgr. Rapha­el Cheen­ath, der Erz­bi­schof von Cut­tack-Bhu­b­a­nes­war: „Die Chri­sten leben zwei Jah­re nach dem Pogrom noch immer im Elend. Sie haben ein Recht dar­auf, ein men­schen­wür­di­ges Leben zu füh­ren und die Regie­rung von Oris­sa hat die Pflicht die Chri­sten vor die­ser unmensch­li­chen Behand­lung zu schützen.“

Der Erz­bi­schof for­der­te von der Regie­rung mehr finan­zi elle Hil­fe. „Bis­her wur­de eine will­kür­li­che Zutei­lung der Geld­mit­tel vor­ge­nom­men, ohne die Opfer nach ihren Not­wen­dig­kei­ten zu fra­gen“, so Msgr. Cheen­ath. Durch den Pogrom wur­den mehr als 50.000 Chri­sten in die­sem Teil des Bun­des­staa­tes Oris­sa zu Obdach­lo­sen. 17.500 Chri­sten leben noch immer in not­dürf­tig­ster Unterbringung.

Zwi­schen Dezem­ber 2007 und August 2008 töte­ten Hin­du­ex­tre­mi­sten 93 Chri­sten, zer­stör­ten mehr als 350 Kir­chen, 45 Schu­len und plün­der­ten mehr als 6500 Häu­ser von Chri­sten und brann­ten sie nie­der. Der Groß­teil der Täter befin­det sich noch immer unbe­hel­ligt in Frei­heit. Vie­le Zeu­gen, die vor Gericht aus­sa­gen soll­ten, wur­den mit Dro­hun­gen und Dis­kri­mi­nie­run­gen zum Schwei­gen gebracht.

(Asianews/​GN, Bild: Asianews)



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