(Vatikan) Die Deutschen müssen mehr Respekt für „ihren“ Papst haben und aufhören, ihn anzugreifen. Mit diesen Worten ermahnte Walter Kardinal Kasper seine Landsleute vom Bischof bis zum Theologen, vom Priester bis zum einfachen Gläubigen. In einem Gespräch mit dem deutschen Wochenmagazin Focus merkte er an, daß im Ausland „viele den Kopf schütteln über die Art und Weise, mit der die Deutschen den Papst aus ihrer Heimat behandeln.“
Wenige Tage vor Beginn des Staatsbesuchs von Papst Benedikt XVI. in Großbritannien und seiner Pastoralreise nach Schottland und England warnte der deutsche Kurienkardinal vor der Ausbreitung eines „aggressiven Atheismus“ in Großbritannien. Er kritisierte auch, daß die British Airways Angestellte „diskriminiert“, weil sie ein Kreuz trugen. Eine Angestellte war gezwungen worden, das Kreuz abzulegen, das sie an einer Kette um den Hals trug.
Der Papst werde bei seinem Besuch in Schottland und England auf ökumenischer Ebene den „schwierigen Dialog“ mit den Anglikanern voranbringen, so der Kardinal. Die Heiligsprechung von John Henry Kardinal Newman „wird keine Rückschläge“ für die Ökumene bringen, ist Kardinal Kasper überzeugt. Er wiederholte zudem die eindeutige Ablehnung der katholische Kirche gegen das Frauenpriestertum mit der Bemerkung: Die Protestanten „haben keinen Zölibat, aber dafür Pastorinnen. Meinen sie daß es ihnen besser geht?“
(Giuseppe Nardi Bild: Petrus)