Staaten lehnen Abtreibungs-„Konsens von Brasilia“ ab – Zusammenarbeit von UNO und Abtreibungslobby


(San Sal­va­dor) Nach­dem bereits Chi­le, Costa Rica, Peru und Nika­ra­gua den Abtreibungs-„Konsens von Bra­si­lia“ ver­wor­fen haben, folg­te nun auch El Salvador.

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Mau­ricio Funes, der Staats­prä­si­dent von El Sal­va­dor, sprach der sal­va­do­ria­ni­schen Femi­ni­stin Julia Eve­lyn Mar­ti­nez jede Voll­macht ab, für El Sal­va­dor zu spre­chen. Die Femi­ni­stin hat­te als selbst­er­nann­te Ver­tre­te­rin El Sal­va­dors den „Kon­sens von Bra­si­lia“ unter­zeich­net, ein nicht­bin­den­des Doku­ment, in dem die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung in Latein­ame­ri­ka gefor­dert wird.

Der „Kon­sens von Bra­si­lia“ ist das Schluß­do­ku­ment der 11. regio­na­len Frau­en­kon­fe­renz für Latein­ame­ri­ka und die Kari­bik, die im Juli von der Wirt­schafts­kom­mis­si­on für Latein­ame­ri­ka und die Kari­bik CEPAL durch­ge­führt wur­de. Die CEPAL ist eine Unter­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­ein­ten Natio­nen UNO. Das Doku­ment von Bra­si­lia belegt erneut die Zusam­men­ar­beit zwi­schen UN-Orga­ni­sa­tio­nen mit der Abtreibungslobby.

Mar­ti­nez ist Lei­te­rin des Sal­va­do­ria­ni­schen Insti­tuts für die Ent­wick­lung der Frau (ISDEMU). Am 24. August folg­te eine Erklä­rung des Staats­prä­si­den­ten von El Sal­va­dor, der fest­stell­te, daß die Ver­fas­sung des Lan­des „ein­deu­tig und klar ist und zu beach­ten ist“. Die Inter­net­sei­te des Staats­prä­si­den­ten teilt mit, daß Mar­ti­nez in kei­ner Wei­se befugt war, im Namen des Lan­des irgend­ein Doku­ment zu unter­zeich­nen, das zudem gel­ten­dem sal­va­do­ria­ni­schem Recht wider­spricht. Die Direk­to­rin des ISDEMU habe eigen­mäch­tig und ledig­lich in eige­nem Namen gehan­delt. Sie habe auch nie eine Auto­ri­sie­rung bean­tragt, als offi­zi­el­le Ver­tre­te­rin der Regie­rung an der Kon­fe­renz teil­neh­men zu kön­nen. Die sal­va­do­ria­ni­sche Regie­rung unter­rich­te­te bereits die CEPAL, daß die Unter­schrift der Femi­ni­stin Mar­ti­nez „wert­los“, weil „unbe­fugt“ sei.

„Ich habe nie­man­dem den Auf­trag erteilt, das gel­ten­de Recht zum The­ma Abtrei­bung zu über­ar­bei­ten“, erklär­te Staats­prä­si­dent Funes. „Die Ver­fas­sung und das gel­ten­de Recht sind von allen zu beachten.“

Zum „Kon­sens von Bra­si­lia“ erklär­te Car­los Polo, der Direk­tor des Popu­la­ti­on Rese­arch Insti­tu­te (PRI), daß er in kei­ner Wei­se bin­dend sei, aller­dings als Pro­pa­gan­da­in­stru­ment der Abtrei­bungs­lob­by gebraucht wer­de. „Man ver­such­te den Ein­druck zu erwecken, als hand­le es sich um ein Uno-Doku­ment, das für die Mit­glieds­staa­ten bin­dend sei.“ Der „Kon­sens von Bra­si­lia“ wol­le die Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung und „ver­stößt damit gegen die Ver­fas­sun­gen und vor allem gegen den Pakt von San Jose, der hin­ge­gen wirk­lich die Unter­zeich­ner­staa­ten ver­pflich­tet, das Leben von der Zeu­gung an zu schüt­zen“, so Car­los Polo.

(ACI/​GN, Bild: ACI)

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