(Peking) Der Generalvikar der Untergrunddiözese von Ningxia (Innere Mongolei), P. Joseph Zhang Shulai, und Schwester Maria Wei Yanhui wurden in der vergangenen Nacht im Stadtbezirk Wuda der Stadt Wuhai, in der Inneren Mongolei ermordet. Beide arbeiteten in einem kirchlichen Altersheim.
Als Pater Shulai und Schwester Yanhui um 6.30 Uhr nicht zum Gottesdienst erschienen, fanden Mitarbeiter ihre leblosen Körper im jeweiligen Zimmer der Ermordeten. Pater Joseph soll nach ersten Informationen sieben Stichwunden aufweisen und Zeichen eines Kampfes. Schwester Maria Wie wurde mit einem einzigen gezielten Messerstich in die Brust getötet.
Die alarmierte Polizei riegelte das Ganze Gelände ab und überwacht die Telefonleitungen.
Die aus der Inneren Mongolei stammende Ordensfrau war Direktorin des Altersheims, in dem 60 Menschen leben. Die 32jährige Ordensschwester hatte im Jahr 2001 die Ewigen Gelübde abgelegt. Ihr Zimmer lag im Obergeschoß des Gebäudes.
Pater Zhang, 55 Jahre alt, stammte aus der Diözese Xianxian (Hebei). Er war 1985 zum Priester geweiht worden. Seit 20 Jahren wirkte er in der Inneren Mongolei, zuletzt auch als Generalvikar. Sein Zimmer lag im Erdgeschoß des Altersheims. Beide gehörten der katholischen Untergrundkirche in der Volksrepublik China an.
Die Untergrundkirche von Wuda wird von Msgr. Joseph Ma Zhongmu, dem Bischof von Ningxia geleitet. Er ist der einzige katholische Prälat der Volksrepublik China, der mongolischer Abstammung ist. Er residiert in der Stadt Chengchuan. Die „offizielle“ Kirche von Wuda, untersteht der vom kommunistischen Regime durch die Patriotische Vereinigung errichteten Diözese Bameng.
(Asianews/GN, Bild: Asianews)