(Rom) Kardinal George Pell, Erzbischof von Sidney, (Jahrgang 1941) habe den Wunsch Papst Benedikts XVI. abgelehnt, als Präfekt die Leitung der Kongregation für die Bischöfe an der römischen Kurie zu übernehmen. Dies berichtet die gut informierte Internetseite La Ciguena de la Torre von Francisco Jose Fernandez de la Cigona unter dem Titel „Eine schlechte Nachricht“. De la Cigona meldete seinerzeit als erster die Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Kardinal Pell habe die Berufung nach Rom mit Verweis auf sein Alter und eine angeschlagene Gesundheit abgelehnt, so de la Cigona. Es sei offen, ob der Papst den Erzbischof von Sidney, seit langem der Favorit für die Nachfolge von Kardinal Giovann Battista Re, doch noch überzeugen könne. Als neuer möglicher Präfekt für die bedeutende Bischofskongregation wird von La Ciguena de la Torre der Argentinier Kardinal Leonardo Sandri genannt. Die Kongregation bereitet die Ernennungen und die Rücktritte der Bischöfe vor.
Kardinal Sandri, 1943 in Buenos Aires geboren, empfing 1967 die Priesterweihe. Ab 1974 diente er im Diplomatischen Korps des Heiligen Stuhls. 1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularerzbischof. 2007 folgte unter Papst Benedikt XVI. die Ernennung zum Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen. 2010 wurde er auch Mitglied der Bischofskongregation.
(La Ciguena de la Torre/GN, Bild: Novus Motus Liturgicus)