Spanien: Katholische Ärzte kritisieren die Politik der Geburtenkontrolle


(Madrid) Katho­li­sche Geburts­hel­fer der Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on Mater Care Inter­na­tio­nal (MCI) for­dern mehr Auf­merk­sam­keit für vor­ge­burt­li­che Unter­su­chun­gen und mehr qua­li­fi­zier­te Ärz­te für Ent­bin­dun­gen in den Ent­wick­lungs­län­dern anstel­le von mehr Maß­nah­men zur Gebur­ten­kon­trol­le. Dies­be­züg­lich erklär­te der Geburts­hel­fer und Vor­sit­zen­de des MCI, Robert Wal­ley, daß man tau­sen­de Dol­lar für Pro­gram­me zur Gebur­ten­re­ge­lung aus­ge­be und nur einen klei­nen Teil davon für Dienst­lei­stun­gen auf­wen­de, die das Wohl­erge­hen von Müt­tern und Kin­dern wäh­rend der Schwan­ger­schaft sichern.

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Der Arzt übte auch Kri­tik an der Tat­sa­che, daß vie­le inter­na­tio­na­le Hilfs­wer­ke die Gebur­ten­kon­trol­le in den Mit­tel­punkt der eige­nen Pro­gram­me stel­len und Abtrei­bun­gen als Maß­nah­me zur Redu­zie­rung der Müt­ter­sterb­lich­keit in den Ent­wick­lungs­län­dern pro­pa­gie­ren. Dr. Wal­ley wies auch dar­auf hin, daß vie­le Müt­ter, ins­be­son­de­re in Afri­ka, die eige­nen Kin­der behal­ten möch­ten, da sie wis­sen, daß Kin­der der Zukunft ihrer Fami­li­en, Gemein­schaf­ten und Län­der sind.

Das MCI unter­stützt vor die­sem Hin­ter­grund auch die Pro­te­ste gegen Abtrei­bungs­ge­set­ze in Spa­ni­en und ande­ren Län­dern. „Wir unter­zeich­nen Online-Peti­tio­nen und unter­stüt­zen die Pro­te­ste wobei wir Kon­tak­te zu ver­schie­de­nen Pro­li­fe-Bewe­gun­gen unter­hal­ten. Sol­che Kon­tak­te wür­den wir uns auch mit Geburts­hel­fern und Gynä­ko­lo­gen wün­schen“, so Wal­ley wei­ter. „Die Kir­che kann auf eine lan­ge Geschich­te der Geburts­hil­fe zurück­blicken, doch sie sieht die Kon­ti­nui­tät bei die­ser Auf­ga­be durch die Angrif­fe von Regie­run­gen und Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen gefährdet“.

Dabei so der Vor­sit­zen­de von MCI „wer­den katho­li­sche Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen dis­kri­mi­niert und das Recht katho­li­scher Ärz­te auf die Aus­übung des eige­nen Berufs nach dem eige­nen Gewis­sen ver­leug­net“. Das größ­te Pro­blem sieht er dar­in, daß es in den Ent­wick­lungs­län­dern nicht genü­gen qua­li­fi­zier­te Ärz­te gibt und zu weni­ge Kran­ken­häu­ser zur Ver­fü­gung ste­hen, in denen Müt­ter betreut wer­den. Dies gel­te vor allem für länd­li­che Gebiete.

Wie aus Schät­zun­gen der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) her­vor­geht, ster­ben jedes Jahr 529.000 Frau­en infol­ge von Kom­pli­ka­tio­nen bei der Geburt. Die Todes­ur­sa­chen sind Blu­tun­gen (25%), Infek­tio­nen (12%), erhöh­ter Blut­druck (12%), Mala­ria, HIV und aku­te Anämie (12%).

(Fides)

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