(Los Angeles/Vatikan) Der neuernannte Koadjutor der Erzdiözese Los Angeles mit Nachfolgerecht, Msgr. Jose Gomez, gehört dem Opus Dei an. Er ist einer von 22 Bischöfen, die weltweit der katholischen Personalprälatur angehören.
Mit mehr als fünf Millionen Katholiken zählt das Erzbistum Los Angeles in Kalifornien zu den größten Diözesen in der Welt. Wenn Erzbischof Gomez in zehn Monaten die Nachfolge von Kardinal Roger Mahony antritt, wird er an der Spitze der größten von einem Opus Dei-Bischof geleiteten Diözese stehen.
Bisher war Msgr. Gomez Erzbischof der texanischen Erzdiözese San Antonio. Die Bischofsweihe erhielt er 2001 als Weihbischof der Erzdiözese Denver im Bundesstaat Colorado. Er ist der einzige Bischof der Vereinigten Staaten von Amerika, der direkt der Personalprälatur angehört. Über die Priestervereinigung vom Heiligen Kreuz sind weitere vier US-Bischöfe mit dem Opus Dei verbunden. Erzbischof John Myers von Newark, Bischof Robert Finn von Kansas City, Bischof Nicholas Di Marzio von Brooklyn und Bischof John Barres von Allentown. Mit der Bischofsweihe untersteht jeder Bischof direkt dem Papst und nicht mehr seinen Ordensoberen, das gilt auch für die Personalprälatur des Opus Dei.
Das Opus Dei (Werk Gottes) wurde 1928 vom spanischen Priester Josemaria Escriva de Balaguer gegründet zur Heiligung des Lebens im Alltag vor allem der Laien. Laut Päpstlichem Jahrbuch 2010 gehören der Personalprälatur im engeren Sinn 87.500 Laien, mehr als 2000 Priester und 337 Seminaristen an. Zudem sind im weiteren Sinn mehrere hunderttausend Menschen mit dem Werk verbunden.
Zu den 22 Bischöfen aus der Personalprälatur gehören unter anderen Kardinal Juan Cipriani Thorne von Lima in Peru, Kurienkardinal Julian Herranz. 19 wurden in Spanien oder Lateinamerika geboren, dazu kommen ein Franzose, ein Kenianer und mit Bischof Klaus Küng von Sankt Pölten ein Österreicher.
Begeistert sind Kaliforniens Lebensschützer über die Ernennung von Erzbischof Gomez, der für seine klare Haltung im Lebensschutz bekannt ist. Er weigerte sich 2009 an der Veranstaltung mit Präsident Barack Obama an der katholischen Universität Notre-Dame teilzunehmen. Erzbischof Gomez und sein Weihbischof schrieben damals: „Präsident Obama hat klar zu verstehen gegeben, daß seine Position zur Abtreibung und allgemein zum Schutz des ungeborenen Lebens in direktem Widerspruch zur Lehre der katholischen Kirche steht.“
Kardinal Mahony werfen Lebensschützer vor, 2005 zur Amtseinführung eines Pro-Abtreibungsbürgermeisters in der Kathedrale einen Gottesdienst gefeiert zu haben, während vor der Kirche junge Katholiken, die für den Schutz der Ungeborenen demonstrierten, vom Sicherheitsdienst entfernt und mit Verhaftung bedroht wurden, wie LifeSiteNews berichtet.
Gläubigen Katholiken seien auch die Annäherungsversuche Mahonys an die Homosexuellenbewegung ein Ärgernis gewesen.
Rund 70 Prozent der Katholiken im Erzbistum Los Angeles sind Hispanoamerikaner. Die Ernennung von Msgr. Gomez, der selbst in Mexiko geboren wurde, fand daher großen Zuspruch.
(LifeSiteNews/CNS/GN, Bild: Archdiocese of San Antonio)