L’Aquila: Klarissen kehren in erdbebenzerstörtes Kloster zurück


(L’A­qui­la) Als am 6. April 2009 die Erde in den süd­ita­lie­ni­schen Abruz­zen beb­te und die Stadt L’A­qui­la und deren Umland in Schutt leg­te, wur­de auch das Kla­ris­sen­klo­ster in Paga­ni­ca zer­stört. Paga­ni­ca ist ein Orts­teil der 1230 von Kai­ser Fried­rich II. gegrün­de­ten Stadt. Beim Ein­sturz des Klo­sters kam die Äbtis­sin Maria Gem­ma Anto­nuc­ci ums Leben. Die ande­ren Schwe­stern konn­ten sich ret­ten, wenn auch teils ver­letzt. Trotz der Zer­stö­rung blie­ben die Schwe­stern im Erd­be­ben­ge­biet, „um den Men­schen Hoff­nung zu machen“.

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Das Geld für den Wie­der­auf­bau von Kir­che und Klo­ster haben die Schwe­stern nicht, die nach dem Armuts­ge­bot des Hei­li­gen Franz von Assi­si leben. Sie schlu­gen im Gar­ten des Klo­sters zwei Zel­te auf, eines für eini­ge Schwe­stern, ein ande­res für den Taber­na­kel mit dem Aller­hei­lig­sten. Für eini­ge Mona­te fand der Kon­vent Unter­kunft in einem ande­ren Frau­en­klo­ster. Doch der Wunsch, wie­der nach Paga­ni­ca zurück­zu­keh­ren war groß. Die Kla­ris­sen wir­ken dort seit 1400 ohne Unter­bre­chung mit ihrem Gebet und ihrem offe­nen Ohr für die Sor­gen und Nöte der Men­schen. Auch das Erd­be­ben soll­te ihr Wir­ken nicht unterbrechen.

Mit den Spen­den des katho­li­schen Fern­seh­sen­ders Tele­pace konn­ten eine Kir­che und Gebäu­de für den Kon­vent aus Holz errich­tet wer­den. Es han­delt sich um ein Pro­vi­so­ri­um, das den zehn Schwe­stern jedoch ein siche­res Dach über dem Kopf und ein geord­ne­tes Klo­ster­le­ben sichert. Die älte­ste Schwe­ster des Klo­sters zählt 100 Jah­re. Der Ein­zug in das (pro­vi­so­ri­sche) Klo­ster ist ein Zei­chen der Hoff­nung für die Gegend. Das Ziel bleibt der Wie­der­auf­bau des zer­stör­ten Klo­sters und sei­ner Kirche.

Die Men­schen klop­fen in gro­ßer Zahl an die Klo­ster­pfor­te, beson­ders seit dem Erd­be­ben. Die Schwe­stern hören ihnen gedul­dig zu, sie haben kei­ne Ant­wor­ten, glau­ben aber an die Kraft des Gebets. Abends legen sie die Blät­ter mit allen Sor­gen und Bit­ten auf den Altar mit dem Aller­hei­lig­sten, vor dem sie Anbe­tung halten.

(Fami­glia Cristiana/​GN, Bild: cla­ris­se­paga­ni­ca)

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