Paktistan: Christen beten für die Opfer des Attentats auf die Nichtregierungsorganisation World Vision


(Laho­re) Im Natio­nal­hei­lig­tum der Kathe­dra­le vom Hei­li­gen Her­zen beten unzäh­li­ge Gläu­bi­ge ver­schie­de­ner christ­li­cher Kon­fes­sio­nen für die sechs Opfer des jüng­sten Über­falls auf die christ­li­che Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on World Visi­on, die in Paki­stan zahl­rei­che Pro­jek­te im Bereich des Bil­dungs­we­sens und der Ent­wick­lungs­hil­fe ins­be­son­de­re zugun­sten von Kin­dern unterstützt.

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Am 10. März hat­te ein bewaff­ne­tes Kom­man­do zunächst einen Bom­ben­an­schlag und danach mit einem bewaff­ne­ten Angriff auf die Büros der Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on im Ver­wal­tungs­di­strikt Man­seh­ra in der Nord­west­li­chen Grenz­pro­vinz ver­übt. Bei dem Atten­tat waren sechs paki­sta­ni­sche Mit­ar­bei­ter ums Leben gekom­men, min­de­stens wei­te­re sie­ben wur­den verletzt.

Unter den Chri­sten in Paki­stan herrscht nach dem Ter­ror­an­griff gro­ße Bestür­zung, vor allem, weil Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen wie World Visi­on dazu bei­tra­gen, die sozia­len und wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se der Bevöl­ke­rung zu ver­bes­sern und dabei kei­ne Unter­schie­de machen, so Beob­ach­ter aus kirch­li­chen Krei­sen in Pakistan.

Das Hei­lig­tum vom Hei­li­gen Her­zen in Laho­re ist für die paki­sta­ni­schen Gläu­bi­gen ein wich­ti­ger Bezugs­punkt und ein Ort, „zu dem die Gläu­bi­gen vor allem in der Fasten­zeit pil­gern, um gute Wer­ke zu tun und zum Bei­spiel das ‚Haus der Lie­be‘ für Wai­sen­kin­der der Schwe­stern von der Näch­sten­lie­be oder ande­re kirch­li­che Ein­rich­tun­gen zu unter­stüt­zen“, so der Rek­tor der Basi­li­ka, P. Andrew Nisa­ri. In die­sen Tagen betet man dort vor allem auch für die Opfer des Ter­ro­ris­mus und es wer­den Spen­den für die Fami­li­en der sechs Opfer gesammelt.

Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und Ver­ei­ne, die sich in Paki­stan für den Schutz der Men­schen­rech­te reli­giö­ser Min­der­hei­ten ein­set­zen, arbei­ten heu­te unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen: vie­le füh­len sich in Gefahr und befürch­ten extre­mi­sti­sche Übergriffe.

Ver­schie­de­ne Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen erin­nern in die­sem Zusam­men­hang dar­an, daß 2009 für die Chri­sten in Paki­stan ein „schwar­zes Jahr“ war: über 130 christ­li­che Gläu­bi­ge star­ben im Zusam­men­hang mit Atten­ta­ten, Fest­nah­men, Miß­hand­lun­gen und Fol­ter. Nach den ersten Mona­ten des Jah­res zu beur­tei­len, sind die Aus­sich­ten für 2010 nicht viel besser.

(Fides)

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