(Port-au-Prince) In der Osterwoche wird das Priesterseminar von Port-au-Prince wieder seinen (provisorischen) Betrieb aufnehmen. Dies teilte der Erzbischof von Cape-Haitian, Msgr. Louis Kebreau, mit. Das Seminar mußte nach dem Erdbeben vom 12. Januar seine Tätigkeit unterbrechen.
Gegenüber der Hilfsorganisation Kirche in Not erklärte Erzbischof Kebreau, daß Seminaristen und Dozenten in Zelten untergebracht werden. Auch die Seminaristen aus den anderen Diözesen finden in Port-au-Prince Aufnahme. „Der Neuanfang ist ein Zeichen der Hoffnung für unser verwüstetes und traumatisiertes Land“, sagte der Vorsitzender der haitianischen Bischofskonferenz.
„Die Kirche hat in Haiti viele ihrer Hirten verloren, viele Laien, Ordensschwestern, Priester und Bischöfe. Unter den Opfern des Erdbebens waren auch 30 der 260 Seminaristen der einstigen Priesterseminars von Port-au-Prince“, so Msgr. Kebreau. Beim Erdbeben kam auch der Erzbischof von Port-au-Prince, Msgr. Serge Miot, ums Leben.
„Sehr viele Haitianer blicken auf ihre Hirten, von den sie Hilfe und Tröstung erhalten. Viele haben ihren Ehegatten, Kinder oder andere Familienangehörige und liebe Menschen durch das Erdbeben verloren. Und sie selbst haben zwar überlebt, aber alles verloren“, so der Erzbischof.
Dennoch würden die Dinge langsam wieder zur Normalität zurückkehren „und das ist gut so“, dabei sei aber noch „so viel“ zu tun. „Wir stehen wirklich am Anfang“, so Erzbischof Kebreau.
(CNA/GN, Bild: Misna)