(Vatikan) Der Chef des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, hat dem Patriarchen der Koptischen Kirche, Shenuda III., zum Tod der Christen kondoliert, die von einer bewaffneten Gruppe in Nag Hammadi im Süden Ägyptens erschossen worden waren. Das teilte Radio Vatikan am Dienstag mit.
In dem Beileidsschreiben heißt es unter anderem: „Wir trauern mit Ihnen und beten gemeinsam für Wundheilung, Frieden und Gerechtigkeit.“ „Alle schuldlosen Leiden von Christen sind Wunden am Körper Christi und betreffen alle Gläubigen“, schreibt der Chef des Päpstlichen Rates.
In der Nacht zum Donnerstag, als sich die koptischen Christen Ägyptens auf die Geburtsfeier Christi vorbereitet hatten, war das Land von der Nachricht über die Erschießung einer Gruppe von Mitgliedern einer Kirchengemeinde in der Stadt Nag Hammadi erschüttert worden.
Die Täter sollen aus einem vorbeifahrenden Auto heraus auf die Gläubigen geschossen haben, die soeben das Kirchengebäude nach dem weihnachtlichen Gottesdienst verlassen hatten. Sieben Menschen im Alter zwischen 15 und 37 Jahren, darunter der moslemische Kirchenwächter, wurden getötet. Es gab mindestens neun Verletzte.
Trotz der Tatsache, daß die ägyptische Regierung die Angriffe auf die Kopten offiziell verurteilt hat, nehmen die Spannungen im Land immer mehr zu. Der ägyptische Generalstaatsanwalt Abdel Magid Mahmud hat gegen drei Tatverdächtige offiziell Anklage erhoben. Ihnen droht die Todesstrafe.
(RIA Novosti).