(Hamburg) „Diejenigen, die geglaubt hatten, der organisierten Suizidbeihilfe sei ohne gesetzliche Regelungen beizukommen, sind nun auf entsetzliche Weise eines Besseren belehrt worden: Solange unsere Strafverfolgungsbehörden bloß mit Pappschwertern ausgerüstet sind, kann einem menschenverachtenden Tötungshelfer wie Kusch niemals das Handwerk gelegt werden“, kommentiert der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, das heute öffentlich gewordene Bekenntnis des gescheiterten Politikers aus Hamburg, seine zynischen Machenschaften weiter zu betreiben.
„Jetzt rächt sich, daß die Politik nicht gehandelt hat, als die Zeit dazu da war“, erklärt Brysch. „Auch wenn einige in der vergangenen Zeit das Gegenteil behauptet haben, war stets klar: Wir kommen um eine Änderung des Strafrechtes nicht herum. Aber anstatt die längst auf dem Tisch liegenden Vorschläge umzusetzen, ist das Problem immer wieder auf die lange Bank geschoben worden. Jetzt ist es an der schwarz-gelben Regierung, keine Zeit mehr zu verlieren. Sie muß nun, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, der organisierten Suizidbeihilfe schleunigst einen Riegel vorschieben. Es darf keinen Tod aus den Gelben Seiten geben – egal ob er nun von kommerziell agierenden Geschäftsleuten oder von menschenverachtenden Selbsttötungsvereinen angeboten wird.“
(PM/ JF)