(Pfäffikon) Ludwig A. Minelli ermöglicht mit seiner Organisation Dignitas Menschen den Selbstmord und unterstützt sie dabei. Der britischen Zeitung Guardian gewährte er Blick in das Haus in Pfäffikon indem die Morde passieren und gab ein Interview.
Die Kernaussage: „Im Zweiten Weltkrieg haben wir an der Grenze Juden abgewiesen, die später im KZ gestorben sind. Jetzt zwingen wir Menschen, die ihr Leben in der Schweiz beenden möchten, weiterzuleben.“ „Wo ist der Unterschied? Was ist grausamer?“
Der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch sagte dazu: „Der tiefste Antisemitismus, zu dem der Schweizer Dignitas-Chef Minelli greift, um die zynischen Machenschaften seiner Suizidorganisation zu rechtfertigen, ist unerträglich. Damit greift er in die aktuelle Debatte um ein Verbot der kommerziellen Suizidbeihilfe ein, die jetzt im Schweizer Parlament geführt wird. Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist deshalb dringend aufgefordert, sich einzuschalten und in der Schweiz diejenigen Kräfte zu stärken, die dem Geschäftemachen mit dem Selbstmord Einhalt gebieten wollen“.
(JF)