- St. Efrem
- Bild: Asianews
(Mosul) Zwei Sprengstoffattentate erschütterten am Donnerstag den christlichen Irak. Am Morgen explodierten zwei Bomben, eine zerstörte die Kirche St. Efrem, die andere richtete sich gegen das Mutterhaus der Dominikanerinnen der heiligen Katharina. Es liegen noch keine Nachrichten über Opfer vor. Das Gotteshaus wurde völlig zerstört. Auch das Kloster der Ordensfrauen hat schweren Schaden erlitten. Christliche Quellen sprachen gegenüber AsiaNews von einer „Bedrohung im Mafiastil“. Es sei eine Botschaft an die Christen, die Stadt zu verlassen.
Gegen 10 Uhr morgens drang ein Terroristenkommando, etwa zehn Personen, in die Kirche ein, jagten alle anwesenden Gläubigen hinaus und plazierten in aller Ruhe die Sprengsätze. Eine halbe Stunde später erfolgte der Angriff auf das Mutterhaus der Dominikanerinnen. Die Viertel der Stadt stehen unter der Kontroller sunnitischer Araber. Bisher war es aber zu keinen vergleichbaren Gewalttaten gekommen. „Wir haben zahlreiche Drohungen erhalten, nie etwas so schwerwiegendes“, zitiert AsiaNews die Quellen. Unter den Gläubigen herrsche große Angst, weil die Attentäter so ruhig und sicher handeln konnten. Kurden und Araber bezichtigen sich gegenseitig der Tat. Die Christen, so AsiaNews, „fühlen sich verlassen“.
(AsiaNews/GN)