Piusbruderschaft: „Gespräche mit Vatikan werden lange dauern“


(Men­zin­gen) Der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., Ber­nard Fel­lay, rech­net mit lan­gen Dis­kus­sio­nen mit dem Vati­kan. Es wer­de bei den Gesprä­chen nicht nur um die Reli­gi­ons­frei­heit, die Öku­me­ne und die Kol­le­gia­li­tät in der Kir­che gehen, sag­te Fel­lay in einem auf der Web-Sei­te www​.dici​.org wie­der­ge­ge­be­nen Inter­view. Ange­spro­chen sol­len auch The­men wie der Ein­fluß der moder­nen Phi­lo­so­phie und des Zeit­gei­stes auf die Kir­che oder die lit­ur­gi­schen Erneue­run­gen. Ziel der Gesprä­che sei, die Irr­tü­mer oder erheb­li­chen Mehr­deu­tig­kei­ten, die sich seit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil in der Kir­che ver­brei­tet hät­ten, aus­zu­räu­men. Fel­lay erklär­te, eine Rück­kehr und „Wie­der­her­stel­lung der Kir­che“ wer­de mehr als eine Gene­ra­ti­on brau­chen, „viel­leicht sogar ein Jahr­hun­dert“. Dabei sei mit Wider­stand zu rech­nen. Er glau­be aber, daß es inzwi­schen Zei­chen der Hei­lung gebe.

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Fel­lay lob­te, daß Papst Bene­dikt XVI. immer wie­der beto­ne, daß das Kon­zil Kon­ti­nui­tät bedeu­te, kei­nen Bruch mit der Ver­gan­gen­heit. Mit sei­nem wie­der­hol­ten Rück­griff auf ein „Motu Pro­prio“, etwa zum so genann­ten „Alten Papst Bene­dikt XVI. habe sei­nen Wil­len gezeigt, daß er die Kir­che „per­sön­lich“ und nicht etwa „kol­le­gi­al“ füh­ren wolle.

Die Mehr­heit der kirch­li­chen Hier­ar­chie erwar­te von dem Dia­log mit der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., daß es dar­um gehe, sie zur Annah­me der Neue­run­gen des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils zu bewe­gen. „Wir aber sagen, und wir bele­gen es durch Fak­ten, daß die Lösung für die Kri­se eine Rück­kehr zur Ver­gan­gen­heit ist“, so Fellay.

(JB)

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