Kardinal kritisiert Sympathiebekundungen mit dem Regisseur Roman Polanski


(Washing­ton) Die Sym­pa­thie­be­kun­dun­gen meh­rer Hol­ly­wood­stars mit dem wegen Ver­ge­wal­ti­gung fest­ge­nom­me­nen Regis­seur Roman Pol­an­ski sind bigott. Das kri­ti­siert der Prä­si­dent der katho­li­schen US-Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Catho­lic League, Bill Donahue. Ver­ge­hen sexu­el­len Miß­brauchs wür­den vor­nehm­lich dann öffent­lich ange­pran­gert, wenn Prie­ster sie ver­übt hät­ten, so Donahue. Bei Stars wie Pol­an­ski wer­de dage­gen kaum öffent­lich Empö­rung laut. Die­se habe offen­sicht­lich mehr mit dem Sta­tus des Täters als mit der eigent­li­chen Tat zu tun, so Donahue. Der 76-jäh­ri­ge Pol­an­ski war in der ver­gan­ge­nen Woche in der Schweiz ver­haf­tet wor­den, weil er 1977 in den USA eine Drei­zehn­jäh­ri­ge unter Dro­gen­ein­fluß sexu­ell miß­braucht hat­te. Nach sei­ner Fest­nah­me hat­ten ver­schie­de­ne Pro­mi­nen­te Par­tei für Pol­an­ski ergrif­fen und die Ver­ge­wal­ti­gung als „klei­nen Feh­ler“ ver­harm­lost. Die US-Schau­spie­le­rin Who­o­pie Gold­berg sprach von „kei­ner wirk­li­chen Ver­ge­wal­ti­gung“. Der Catho­lic-League-Prä­si­dent Donahue kri­ti­sier­te die Äuße­run­gen als Aus­druck einer in den USA herr­schen­den Doppelmoral. 

Anzei­ge

(RV)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!