Gespräche zwischen Glaubenskongregation und Piusbruderschaft beginnen Ende Oktober


(Rom) Wäh­rend die Staats­an­walt­schaft Regens­burg gestern Straf­be­fehl gegen Richard Wil­liam­son, einen der vier Bischö­fe der Pius­bru­der­schaft stell­te, weil er „das wah­re Aus­maß des Holo­caust in Abre­de“ gestellt habe, bestä­tig­te die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung heu­te, daß der Beginn der Gesprä­che zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und der Pius­bru­der­schaft unmit­tel­bar bevor­stün­den. Sie wer­den für den 26. Okto­ber erwartet.

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Wunsch von Papst Bene­dikt XVI. ist es, die 1988 auf­ge­ris­se­ne Spal­tung in der Katho­li­schen Kir­che zu über­win­den und die Rück­kehr der „Lefeb­vria­ner“ in die Kir­che zu errei­chen, da sonst dem „Kör­per der Kir­che eines sei­ner Glied­ma­ßen“ feh­le, wie der Papst im März geschrie­ben hat­te. Bei­de Sei­ten haben jeweils ihre Ver­tre­ter für die theo­lo­gi­schen Ver­hand­lun­gen ernannt. 

Für die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on sind das der Schwei­zer Domi­ni­ka­ner Charles Mor­e­rod, Gene­ral­se­kre­tär der Inter­na­tio­na­len Theo­lo­gen­kom­mis­si­on, der Gene­ral­vi­kar des Opus Dei, Fer­nan­do Ocá­riz, und der bun­des­deut­sche Jesu­it Karl Josef Becker, der vie­le Jah­re an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na in Rom lehrte.

Für die Bru­der­schaft sind es Bischof Alfon­so de Galar­re­ta, Direk­tor des Semi­nars Nue­stra Seño­ra Cor­re­den­to­ra in La Reja (Argen­ti­ni­en), Pater Benoà®t de Jor­na, Direk­tor des inter­na­tio­na­len Semi­nars St. Pius X. in Ecà´ne (Schweiz), Pater Jean-Michel Glei­ze, Pro­fes­sor im Semi­nar in Ecà´ne, und Pater Patrick de La Roc­que, Pri­or des Prio­ra­tes Saint-Lou­is in Nan­tes (Frank­reich).

Der Gene­ral­obe­re der Pius­bru­der­schaft, Bischof Ber­nard Fel­lay, hat­te vor kur­zem von „lan­gen Gesprä­chen“ gespro­chen, bei denen es um Reli­gi­ons­frei­heit, Öku­me­ne und Kol­le­gia­li­tät in der Kir­che, aber auch um den Ein­fluß „der moder­nen Phi­lo­so­phie und des Zeit­gei­stes auf die Kir­che“ gehen werde.

Die Gesprä­che soll­ten dazu die­nen, die „Irr­tü­mer und Mehr­deu­tig­kei­ten“ zu besei­ti­gen, „die sich seit dem Kon­zil in der Kir­che ver­brei­tet“ hät­ten. Die „Wie­der­her­stel­lung der Kir­che“, so Fel­lay, wer­de „mehr als eine Gene­ra­ti­on brauchen“.

Der Hei­li­ge Stuhl und die drei ernann­ten Bera­ter der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on ver­mie­den bis­her jede Stel­lung­nah­me. „Man wol­le die begin­nen­den Gesprä­che nicht durch Zei­tungs­kom­men­ta­re bela­sten“, erklär­te P. Becker.

(GN)

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