Eine Demokratie ohne Werte.… wird leicht zur Diktatur und verrät am Ende ihr Volk


(San José) „Eine Demo­kra­tie ohne Wer­te.… wird leicht zur Dik­ta­tur und ver­rät am Ende ihr Volk“. So steht es in einer von Kar­di­nal Hugo Bar­ran­tes Ure­na, dem Bischof von San José und Prä­si­dent der Bischofs­kon­fe­renz von Costa Rica, unter­zeich­ne­ten Bot­schaft bezüg­lich des Geset­zes­ent­wurfs Nr. 17511, der von der „Bewe­gung für einen lai­zi­sti­schen Staat in Costa Rica“ vor­ge­legt wur­de. Nach Aus­sa­gen die­ser Bewe­gung ist der Ent­wurf mit dem Ziel ent­stan­den die Reli­gi­ons­frei­heit der Bür­ger durch Ände­rung der Arti­kel 74 und 194 der Ver­fas­sung zu gewähr­lei­sten. Für die Bischö­fe dage­gen han­delt es sich um eine „fal­sche Absicht“, da die „der­zei­ti­ge Ver­si­on des Art. 75 und die Inter­pre­ta­ti­on des Ver­fas­sungs­ge­richts“ bereits umfas­send die Reli­gi­ons­frei­heit des Vol­kes gewähr­lei­sten „in Har­mo­nie mit der inter­na­tio­na­len Ord­nung und der Sozi­al­leh­re der Kirche.“

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Die Mit­glie­der der Bewe­gung für einen Lai­en­staat sind ent­schie­de­ne „Geg­ner des Evan­ge­li­ums und der christ­li­chen Ethik, wie sie die Kir­che lehrt“ und „haben ein beson­de­res Inter­es­se“, daß sie sicher­lich „bei der Suche nach dem ech­ten Gemein­wohl behin­dert“ außer sie als „fal­sche Ver­tei­di­ger der Reli­gi­ons­frei­heit“ zu dis­kre­di­tie­ren ver­ur­tei­len die Unter­zeich­ner der Botschaft.

Den Mit­glie­dern der Bischofs­kon­fe­renz von Costa Rica zufol­ge hat der Vor­schlag – abge­se­hen davon, daß er „den Wil­len der Wäh­ler­mehr­heit nicht wider­spie­gelt“ – zum Ziel die Ver­fas­sung zu ändern, die „als Ergeb­nis unse­rer natio­na­len Iden­ti­tät seit jeher eine gesun­de, respekt­vol­le und aus­ge­wo­ge­ne Zusam­men­ar­beit zwi­schen Staat und Kir­che hin­sicht­lich der Gesamt­ent­wick­lung unse­res Lan­des ermög­licht hat“.

Gleich­zei­tig „zeugt die Unter­las­sung des Namen Got­tes beim Ver­fas­sungs­schwur von einem schmerz­li­chen Säku­la­ris­mus, der ganz und gar dem Ver­ständ­nis von einer ange­mes­se­nen Auto­no­mie der poli­ti­schen Gemein­schaft und der Kir­che ent­ge­gen­ge­setzt ist“, und – wie der hei­li­ge Vater Bene­dikt XVI. bekräf­tigt – „wird ein öffent­li­ches Leben ohne Gott ärmer an Moti­va­ti­on und die Poli­tik erhält einen unter­drücken­den und aggres­si­ven Cha­rak­ter.“ Des­halb grün­det sich unse­re Oppo­si­ti­on gegen­über die­sem Vor­schlag auf die Ver­tei­di­gung der Grund­sät­ze und der Wer­te, die eine ech­te Demo­kra­tie för­dern und nicht auf die Suche nach angeb­li­chen Pri­vi­le­gi­en, denn „eine Demo­kra­tie ohne Wer­te … wird leicht zur Dik­ta­tur und ver­rät am Ende das Volk“, heißt es abschlie­ßend in der Bot­schaft der CEC.

(Fides)

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