Familie – Keimzelle für Berufungen


(Castel Gan­dol­fo) Die Bedeu­tung der erzie­he­ri­schen Auf­ga­be der Eltern für des Ent­ste­hen und das Her­an­rei­fen von Beru­fun­gen in christ­li­chen Fami­li­en, hob Papst Bene­dikt XVI. in sei­ner Anspra­che zum sonn­täg­li­chen Ange­lus­ge­bet am 30. August mit den in Castel Gan­dol­fo ver­sam­mel­ten Gläu­bi­gen her­vor. Der Papst erin­ner­te vor allem auch an die hei­li­ge Moni­ka, die Mut­ter des hei­li­gen Augu­sti­nus, „die als Modell und Schutz­pa­tro­nin aller christ­li­chen Müt­ter betrach­tet wird“ und deren Fest am 27. August began­ge­ne wur­de. Wie der hei­li­ge Augu­sti­nus in sei­ner Auto­bio­gra­phie „Con­fes­sio­nes“ schreibt trank er „den Namen Jesu mit der Mut­ter­milch und er wur­de von sei­ner Mut­ter zum christ­li­chen Glau­ben erzo­gen, des­sen Prin­zi­pi­en ihm auch in den Jah­ren der geist­li­chen und mora­li­schen Ver­wir­rung inne­wohn­ten. Moni­ka hör­te nie auf, für ihn und sei­ne Bekeh­rung zu beten und wur­de damit belohnt, daß er zum Glau­ben zurück­kehr­te und die Tau­fe emp­fing. Gott hat­te das Gebet die­ser hei­li­gen Mut­ter erhört. Der hei­li­ge Augu­sti­nus sag­te immer wie­der, daß eine Mut­ter ihn zwei­mal gebo­ren hatte“.

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Der Papst erin­ner­te dar­an, daß „die Geschich­te des Chri­sten­tums mit unzäh­li­gen Bei­spie­len hei­li­ger Eltern und wah­rer christ­li­cher Fami­li­en über­sät ist, die das Leben groß­her­zi­ger Prie­ster und Hir­ten der Kir­che beglei­tet haben“ und zitier­te in die­sem Zusam­men­hang den hei­li­gen Basi­li­us den Gro­ßen und den hei­li­gen Gre­gor von Nys­sa, die aus einer Fami­lie von Hei­li­gen stamm­ten, sowie an die Ehe­paa­re Lui­gi Bel­tra­me Quat­troc­chi und Maria Cor­si­ni, die zwi­schen dem 19. und Mit­te des 20. Jahr­hun­derts leb­ten und von Papst Johan­nes Paul II. anläß­lich des 20jährigen Jubi­lä­ums der Ver­öf­fent­li­chung des Apo­sto­li­schen Schrei­bens „Fami­lia­ris con­sor­tio“ im Okto­ber 2001 selig gespro­chen wurden.

„Wenn die Ehe­paa­re sich aus­gie­big der Erzie­hung der Kin­der wid­men, sie füh­ren und len­ken, damit sie den Plan der gött­li­chen Lie­be erken­nen“, so Papst Bene­dikt XVI. wei­ter, „berei­ten sie die­sen frucht­ba­ren spi­ri­tu­el­len Acker, aus dem die Beru­fun­gen zum Prie­ster­tum und dem geweih­ten Leben her­vor­ge­hen und rei­fen. So offen­bart sich, wie sehr Ehe und Jung­fräu­lich­keit zutiefst mit­ein­an­der ver­bun­den sind und ein­an­der gegen­sei­tig erleuch­ten, ange­fan­gen bei der gemein­sa­men Ver­wur­ze­lung in der per­so­na­len Lie­be Christi.“

Vor dem Ange­lus­ge­bet rief der Papst dazu auf, in die­sem Prie­ster­jahr zur Jung­frau Maria zu beten „damit durch die Für­spra­che des hei­li­gen Pfar­rers von Ars christ­li­che Fami­li­en zu klei­nen Kir­chen wer­den, in denen alle Beru­fun­gen und alle Cha­ris­men, die der Hei­li­ge Geist schenkt, ange­nom­men und auf­ge­wer­tet werden“.

Im Anschluß an das Ange­lus­ge­bet erin­ner­te der Papst an den Tag zum Schutz der Schöp­fung, der in Ita­li­en am 1. Sep­tem­ber gegan­gen wird und bei dem die­ses Jahr das The­ma „Luft“ und deren Unver­zicht­bar­keit für das Leben im Mit­tel­punkt steht. Dabei for­der­te der Papst alle zu „mehr Enga­ge­ment für den Schutz der Schöp­fung“ auf, die er als „Geschenk Got­tes“ bezeich­ne­te und reg­te vor allem die Indu­strie­län­der „zur ver­ant­wort­li­chen Zusam­men­ar­beit für die Zukunft des Pla­ne­ten an“. „Die ärme­ren Völ­ker dür­fen nicht den höhe­ren Preis des Kli­ma­wan­dels bezah­len“, so der Papst abschließend. 

(Fides)

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