(Vatikan:) Vier österreichische Bischöfe sind seit Sonntag für eine dreitägige Unterredung in den Vatikan gereist. Mit dabei sind der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, sein Stellvertreter, der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari, der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz. Auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, ist bei den Beratungen anwesend. Die Gespräche seien seit längerer Zeit vereinbart gewesen. Das gab die Erzdiözese Wien an diesem Montag bekannt. Bei den Gesprächen gehe es über die aktuelle Situation der Kirche in Österreich. Unmittelbar nach der Rückkehr der Bischöfe beginnt am Mittwoch die Sommervollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell.
An diesem Montag und Dienstag sind Gespräche mit Vertretern der vatikanischen Kurie angesetzt. So haben die vier österreichischen Oberhirten an diesem Montagvormittag, um 10.30 Uhr, Papst Benedikt XVI. im Vatikan getroffen. Hauptthema ist die Lage der Kirche in Österreich nach dem Verzicht des Windischgarstner Pfarrers Gerhard Maria Wagner auf das Weihbischofsamt. Der als konservativ geltende Pfarrer Wagner war im Januar ernannt worden. Er stieß aber auf heftige Kritik unter Priestern wie Laien. Knapp mehr als zwei Wochen nach seiner Ernennung erklärte Wagner das Amt nicht antreten zu wollen.
(PM/ RV/ JF)