Brief von Papst Benedikt XVI. an die Kirche in China erscheint als Kompendium


(Vati­kan) Am zwei­ten Jah­res­tag des Erschei­nens des Briefs an die Bischö­fe, Prie­ster, Ordens­leu­te und Lai­en­gläu­bi­gen der katho­li­schen Kir­che in der Volks­re­pu­blik Chi­na des Hei­li­gen Vaters, der am 27. Mai 2007, dem Pfingst­fest, ver­öf­fent­licht wur­de, stellt der hei­li­ge Stuhl der Kir­che in Chi­na ein neu­es pasto­ra­les Instru­ment zur Ver­fü­gung, die die Inhal­te des „Papst­briefs“ in Form eines „Kom­pen­di­ums“ mit Fra­gen und Antworten.

Wie es in einer Ver­laut­ba­rung des Pres­se­amts des Hei­li­gen Stuhls heißt, möch­te das Kom­pen­di­um in Form eines kate­che­ti­schen Briefs die grund­le­gen­den Ele­men­te des Papst­briefs mög­lichst vie­len Men­schen ver­ständ­lich machen und bezieht sich dabei auf lan­ge Aus­zü­ge und Ver­wei­se auf die­sen Text.

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Das Kom­pen­di­um ent­hält 22 Fra­gen und zwei Anhän­ge und erin­nert in der Ein­füh­rung an die Struk­tur und die grund­le­gen­den Inhal­te des „Briefs an die Bischö­fe, Prie­ster, Ordens­leu­te und Lai­en­gläu­bi­gen der katho­li­schen Kir­che in der Volks­re­pu­blik Chi­na“ des Jah­res 2007. Dabei wird unter­stri­chen, daß die­ser Brief nicht nur „intel­li­gent und ver­nünf­tig ist“, son­dern auch die „ech­ten Gefüh­le eines Hir­ten und Vaters wiedergibt“.

Die ersten Fra­gen des Kom­pen­di­ums, das in eng­li­scher und chi­ne­si­scher Spra­che erscheint, betref­fen die Ziel­grup­pe, die Zwecke und die Struk­tur des Papst­briefs an die Kir­che in Chi­na. Auf der Grund­la­ge der Struk­tur des Brie­fes fol­gen Fra­gen zur aktu­el­len Situa­ti­on der Kir­che in Chi­na und die grund­le­gen­den Vor­aus­set­zun­gen für einen Dia­log zwi­schen dem Hei­li­gen Stuhl und der chi­ne­si­schen Regie­rung. Zahl­rei­che Fra­gen betref­fen auch die chi­ne­si­schen Katho­li­ken, die wegen ihres Glau­bens lei­den, wobei die Wert­schät­zung des Pap­stes im Hin­blick auf ihr Zeug­nis, das der Papst in ver­schie­de­nen Punk­ten des Brie­fes zum Aus­druck gebracht hat­te, beson­ders her­vor­ge­ho­ben wird.

Die Richt­li­ni­en, die der Papst für das Leben der Kir­che in Chi­na emp­fahl, und ins­be­son­de­re im Hin­blick auf das Enga­ge­ment zur Über­win­dung von Spal­tun­gen und Span­nun­gen der Ver­gan­gen­heit, sowie die Pra­xis der Bischofs­er­nen­nun­gen, neben einen zen­tra­len Platz bei der Auf­ein­an­der­fol­ge der Fra­gen ein, wobei die Ant­wor­ten jeweils mit umf­aßen­den Erläu­te­run­gen ver­se­hen sind.

Die letz­te Fra­gen­grup­pe bezieht sich auf die Gren­zen der Diö­ze­sen, die Ver­wal­tung der Pfar­rei­en, die Aus­bil­dung der jun­gen Prie­ster, Prie­ster- und Ordens­be­ru­fun­gen, Lai­en und Fami­lie sowie Missionsberufungen.

Der erste Anhang des Kom­pen­di­ums befaßt sich mit der Fra­ge der Wider­ru­fung der Befug­nis­se, wobei fest­ge­legt wird, daß, wenn es die Situa­ti­on erfor­der­lich macht, der Diö­ze­san­bi­schof oder der­je­ni­ge, der eine Diö­ze­se lei­tet, „bei der Kon­gre­ga­ti­on für die Evan­ge­li­sie­rung der Völ­ker neue und aktua­li­sier­te Befug­nis­se bean­tra­gen kann“. Die Kon­gre­ga­ti­on wird die Anfra­ge prü­fen und ent­schei­den, ob sie dem Papst unter­brei­tet wird oder nicht.

Im zwei­ten Anhang geht es um die Fei­er der Hei­li­gen mes­se. Wo dies erfor­der­lich ist, und unter Berück­sich­ti­gung der Gül­tig­keit des kano­ni­schen Rechts, kann der Prie­ster „die Eucha­ri­stie auch in der Woh­nung von Gläu­bi­gen fei­ern“. Was die zahl der Hei­li­gen Mes­sen anbe­langt, die jeder Prie­ster am Tag fei­ern kann, gilt der Codex des kano­ni­schen Rechts, wobei in Aus­nah­me­fäl­len Abwei­chun­gen bean­tragt wer­den können.

Schließ­lich blei­ben die Richt­li­ni­en der Kon­gre­ga­ti­on für den Kle­rus gül­tig, die im Dekret Mos iugi­ter zusam­men­ge­faßt sind, sowie die Nor­men des Kon­zils­de­krets Pres­by­terorum ord­nis, was Mess­in­ten­tio­nen anbelangt.

(Fides)

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