Blutiges Attentat auf katholische Kathedrale von Kathmandu – Bekennerschreiben von Hindu-Fundamentalisten


(Kath­man­du)  Zwei Tote und Dut­zen­de Ver­letz­te ist die vor­läu­fi­ge Bilanz eines Atten­tats auf die katho­li­sche Kathe­dra­le in Nepals Haupt­stadt Kath­man­du. Der Angriff erfolg­te heu­te, 9.00 Uhr Orts­zeit, wäh­rend des Mor­gen­ge­bets im Dho­big­hat einer Vor­stadt im Süden Kathmandus.

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Bei einem der Todes­op­fer han­delt es sich um eine jun­ge Katho­li­kin namens Sal­e­sti­na. Das zwei­te Opfer konn­te noch nicht iden­ti­fi­ziert wer­den. Die zahl­rei­chen Ver­letz­ten wur­den in die ver­schie­de­nen Kran­ken­häu­ser der Stadt gebracht. Die Poli­zei rie­gel­te den Schau­platz des blu­ti­gen Atten­tats ab.

Nach ersten Anga­ben der Ermitt­ler wur­de der Anschlag von Hin­du-Fun­da­men­ta­li­sten aus­ge­führt. Am Tat­ort wur­den Flug­blät­ter der Nepal Defence Army gefun­den. Die ter­ro­ri­sti­sche Grup­pe ver­langt, daß Nepal als „Hin­du-Staat“ pro­kla­miert wird. Ein ähn­li­ches Beken­ner­schrei­ben war auch nach der Ermor­dung von P. John Pra­kash gefun­den wor­den. Der Sale­sia­ner, Lei­ter des ört­li­che Don-Bos­co-Insti­tuts, war am 1. Juli 2008 in Sir­si­ya im Bezirk Morang in Ost-Nepal ermor­det worden.

Die Nepa­le­si­sche Ver­tei­di­gungs­ar­mee ist eine wenig bekann­te Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on, die bis­her eine Rei­he von Atten­ta­ten, dar­un­ter auch Mord­an­schlä­ge, Spreng­stoff­at­ten­ta­te und Ein­schüch­te­run­gen. Erst­mals wur­de nun in Nepal ein Got­tes­haus ange­grif­fen. Die Regie­rung hat bis­her kei­ne offi­zi­el­le Stel­lung­nah­me zu dem schwer­wie­gen­den Ereig­nis abgegeben.

Nach Jahr­hun­der­ten der Mon­ar­chie hat­te das nepa­le­si­sche Par­la­ment Ende 2007 den Über­gang zur Repu­blik beschlos­sen, der am 28. Mai 2008 abge­schlos­sen wur­de. Das Ende der Mon­ar­chie bedeu­te­te auch das Ende des Hin­du­is­mus als Staats­re­li­gi­on und die Öff­nung des Lan­des durch eine grö­ße­re Religionsfreiheit

(Asia­news/​JF)

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