(Ankara/ Jerewan) Vertreter der Türkei und Armeniens führen seit zwei Jahren unter Ausschluß der Presse Verhandlungen in der Schweiz durch, die auf die Normalisierung der bilateralen Beziehungen abzielen. Nach Informationen der türkischen Zeitung Sabah wurden in der Schweiz auch zur Lösung des Problems der Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern eine Vereinbarungen getroffen. Es soll eine Historikerkommission mit Wissenschaftlern aus beiden Ländern eingestzt werden, der auch Historiker aus Drittländern beitreten können.
Zwischen der Türkei und Armenien gibt es keine diplomatischen Beziehungen. Die Grenze zwischen beiden Ländern ist seit 1993 geschlossen. Die Türkei stellte eine Reihe von Vorbedingungen für die Aufnahme der bilateralen Beziehungen. Unter anderem soll Armenien auf die Forderung nach einer internationalen Anerkennung des Armenier-Genozids Anfang des 20. Jahrhunderts verzichten. Außerdem soll der Karabach-Konflikt geregelt werden.
Jerewan bekundete seinerseits seine Bereitschaft, diplomatische Beziehungen mit der Türkei ohne Vorbedingungen aufzunehmen.
(JF)
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