Erzbischof Zollitsch verkündet öffentlich Irrlehre – Piusbruderschaft fordert sofortigen Widerruf


(Stutt­gart) Am Kar­sams­tag hat der Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Robert Zol­lit­sch, in der Sen­dung Hori­zon­te (HR, 11. 4. 2009) den Süh­ne­cha­rak­ter des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti geleug­net. Gott habe sich durch das Lei­den sei­nes Soh­nes ledig­lich mit den Men­schen soli­da­ri­siert, um ihnen in Leid und Tod bei­zu­ste­hen. Wohl habe Jesus auch die Sün­den der Men­schen auf sich gela­den. Er habe sie aber nicht gesühnt, son­dern sie nur getra­gen, um den Men­schen aus einem Sinn der Zusam­men­ge­hö­rig­keit her­aus nahe zu sein.

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In dem Inter­view wird ihm die Fra­ge gestellt: „Also Sie wür­den jetzt nicht mehr so for­mu­lie­ren, daß Gott qua­si sei­nen eige­nen Sohn hin­ge­ge­ben hat, weil wir Men­schen so sün­dig waren. So wür­den Sie es nicht mehr formulieren?“

„Nein, er hat sei­nen eige­nen Sohn in Soli­da­ri­tät mit uns bis in die­se letz­te Todes­not hin­ein­ge­las­sen um zu zei­gen, so viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situa­ti­on“,  so die Ant­wort des Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz Robert Zollitsch.

„Damit leug­net der Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und Erz­bi­schof von Frei­burg, Robert Zol­lit­sch, einen Glau­bens­satz der Kir­che. Soll­te er die­se Leug­nung nicht wider­ru­fen, läuft er Gefahr, nach dem Kir­chen­recht zum for­ma­len Häre­ti­ker zu wer­den“, ent­geg­net ihm nun Pater Franz Schmid­ber­ger, Distrikt­obe­rer der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. in einer Pressemitteilung.

Die Leh­re der Kir­che sei ein­deu­tig, so Schmidberger:

  • Ver­dienst­ur­sa­che aber ist sein viel­ge­lieb­ter Ein­zig­ge­bo­re­ner, unser Herr Jesus Chri­stus, der uns, „als wir Fein­de waren“ [Röm 5,10], „wegen der über­gro­ßen Lie­be, mit der er uns lieb­te“ [Eph 2,4], durch sein hei­lig­stes Lei­den am Holz des Kreu­zes Recht­fer­ti­gung ver­dien­te [Kan. 10] und Gott dem Vater, für uns Genug­tu­ung lei­ste­te (Kon­zil von Tri­ent, DH 1529).
  • Von Pius X. im Dekret „Lamen­ta­bi­li“ als Moder­nis­mus ver­ur­teilt ist der Satz: „Die Leh­re vom Süh­ne­tod Chri­sti ist kei­ne Leh­re der Evan­ge­li­en, son­dern nur pau­li­nisch“ (DH 3438).
  • Das Zeug­nis der Hei­li­ge Schrift ist unerschöpflich: 
    • „Jetzt, da wir in sei­nem Blu­te gerecht­fer­tigt sind…wurden wir ver­söhnt durch den Tod sei­nes Soh­nes“ (Röm 5,10).
    • „Er hat unse­re Sün­den an sei­nem Lei­be auf das Holz hin­auf­ge­tra­gen, damit wir, den Sün­den abge­stor­ben, der Gerech­tig­keit leben“ (1. Pet 2,24).
    • „Durch sei­ne Wun­den seid ihr geheilt wor­den“ (Is 53,6).
    • „Das ist mein Blut, das für vie­le ver­gos­sen wird zur Ver­ge­bung der Sün­den“ (Mt 26,28).

P. Schmid­ber­ger wirft  Erz­bi­schof Zol­lit­sch vor, „daß er  aus dem Sühnop­fer der Wie­der­gut­ma­chung eine „Soli­da­ri­täts­op­fer“ macht: Chri­stus lei­det aus einem Gemein­schafts­ge­fühl her­aus, als the­ra­peu­ti­scher Beglei­ter in unse­ren Nöten, nicht aber, weil die Not­wen­dig­keit der Erlö­sung aus der Sün­de besteht.“

P. Schmid­ber­ger for­det vom Vor­sit­zen­den der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz einen Wider­ruf und schluß­fol­gert, daß die häre­ti­sche Aus­sa­ge der kirch­li­che Leh­re einen schwe­ren Scha­den zugefügte.

(PM/​ JF)

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