(Vatikan) Papst Benedikt XVI. wird demnächst mit dem neuen US-Präsidenten Barack Obama zusammentreffen. Diplomaten aus Washington und dem Vatikan bereiten gerade dieses Treffen vor, wie Jesuiten-Pater Thomas J. Reese in einem Interview für den italienischen TV-Kanal RAI tre mitteilte. Quellen im Vatikan bestätigten diese Information.
Der Termin des Treffens wird wahrscheinlich mit dem Europa-Besuch des US-Präsidenten aus Anlaß des G20-Gipfels zusammenfallen. Obama soll Europa vom 31. März bis zum 5. April besuchen. Reese ist Theologe und gilt in den USA als Experte für Katholizismus. Er ist Verfasser von mehreren Büchern über den Heiligen Thron, wie zum Beispiel sein Werk „Im Inneren des Vatikan: Politik und Organisation der Katholischen Kirche“.
(RIA Novosti)
[Update] Der Heilige Stuhl widerspricht Berichten über eine baldige Audienz des Papstes für Barack Obama. Bislang liege noch gar keine Anfrage des neuen US-Präsidenten im Vatikan vor, ließ Vatikansprecher Federico Lombardi wissen. Der Jesuitenpater, der den Vatikanischen Pressesaal leitet, reagierte damit auf Spekulationen eines US-Jesuiten. Dieser hatte von einer möglichen Papstaudienz für Obama schon in zwei oder drei Wochen gesprochen. Lombardi wies gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa darauf hin, daß die USA derzeit noch nicht einmal einen Botschafter am Vatikan hätten; der Posten sei seit einigen Wochen vakant. Diese Tatsache mache ein schnelles Treffen Benedikt-Obama doch reichlich unwahrscheinlich. Nach Ansa-Angaben ist es hingegen gut möglich, daß der US-Präsident im Juli in den Vatikan kommt. Im Juli findet auch ein G8-Treffen auf der italienischen Insel Sardinien statt, zu dem auch Obama anreist.
(Ansa/RV) [/Update]