Wir dokumentieren das Kommunique des Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. Bischof Bernard Fellay.
Auf Bitten des Heiligen Stuhles haben wir uns entschieden, die Subdiakonatsweihen, welche in Zaitzkofen (Deutschland) am 28. März hätten stattfinden sollen, zu verlegen. Sie werden am selben Tag in Ecà´ne (Schweiz) gespendet werden.
Diese Entscheidung ist eine Geste der Beruhigung nach der Aufhebung der ungerechten Verurteilungen, die auf den Bischöfen der Bruderschaft lastete, und den aggressiven Reaktionen, die daraufhin erfolgten. Wir bereuen in der Tat, daß gewisse Bischöfe dies auszunützen wußten, um ihre offene Empörung gegen den Obersten Hirten zu zeigen. Wir sind in besonderer Weise abgestoßen von der Haltung des deutschen Episkopates, der nicht aufhört, seine Feindlichkeit uns gegenüber auszudrücken, die jeder Nächstenliebe entbehrt und fortlaufend Unterstellungen vorbringt. Wir werden so behandelt, wie es der Heilige Vater gerade in seinem Brief vom 10. März aufgedeckt hat: „auf die man ruhig mit Haß losgehen darf“.
Wir wissen, daß unsere Lage in Bezug auf das Kirchenrecht unvollkommen ist. Das ist nichts neues und ist untrennbar mit der Krise verbunden, welche die Kirche durchläuft und des sich daraus notwendigerweise ergebenden Notstandes. Infolgedessen bringt es nichts, das Recht anzuführen, um das Leben unserer priesterlichen Gemeinschaft zu ersticken. Die übrigen Weihen werden wie vorgesehen stattfinden; es stand niemals zur Debatte sie zu unterlassen. Die entgegenkommende Tat des Heiligen Stuhls würde dann wohl interpretiert werden als der Wille, die Priesterbruderschaft St. Pius X. zu ersticken.
Wir halten uns an den durch das Dekret vom 21. Januar angekündigten Zeitplan, der die „notwendigen Gespräche“ über das II. Vatikanum und seine Neuerungen vorsieht. Wir versichern den Heiligen Vater aufs Neue unseres Gebetes, damit diese doktrinalen Gespräche das Licht der ganzen Wahrheit erstrahlen lassen mögen.
Menzingen, am 24. März 2009
+ Bernard Fellay
[Update] Mit seiner Wortwahl in der heutigen Erklärung zeigt Bischof Fellay seine tatsächliche Geisteshaltung. Sie ist geprägt von einer bedauerlichen Einseitigkeit. Wir verbitten uns den Vorwurf, einen offenen Aufstand gegen den Papst geführt zu haben. Im Übrigen weisen wir die Anschuldigung unbarmherziger Feindseligkeit entschieden zurück.Soweit der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz Matthias Kopp in einer Erklärung. [/Update]