(Peshawar) Eine pakistanische Christin wurde bei einem muslimischen Angriff getötet, 28 weitere Christen verletzt. Das Attentat erfolgte am Montagabend in Songo im Distrikt Gujranwala im Punjab. Eine Gruppe muslimischer Bewohner des Dorfes schoß auf die presbyterianischen Christen, die sich zum Gebet in ihrem Gotteshaus versammelt hatten. Eine Frau, Shakeela, war auf der Stelle tot, die anderen Gläubigen wurden im Kugelhagel unterschiedlich schwer verletzt, als sie ihren Pastor zu schützen oder zu fliehen versuchten. Die Angreifer rissen anschließend das Kreuz vom Dach des Gebäudes und zerstörten die Bibeln und andere religiöse Bücher.
Die Opfer sprechen von einer geplanten Aktion. In den vergangenen Wochen hatten sie mehrfach Drohungen durch die Angreifer erhalten. Die Pakistan Christian Post berichtet, daß die Behörden, den Vorfall untersuchen wollen.
Der Angriff von Songo reiht sich in eine Serie von Angriffen im ganzen Punjab und den nordwestlichen Grenzprovinzen zu Afghanistan. Die Angriffe werden von den Taliban durchgeführt, aber auch von anderen muslimischen Gruppen, denen zum Teil die Aufwiegelung der Bevölkerung gelingt. Die anti-christlichen Gewalttaten beschränken sich jedenfalls nicht nur auf die Swat Valley und Malakand, wo die pakistanische Regierung die Einführung der Sharia zugelassen hat, um eine fragile Waffenruhe zu erreichen.
Gestern wurden im Distrikt Mardan 16 Geschäfte angezündet oder in die Luft gesprengt, die CD’s und DVD’s zum Verkauf anboten. Im Februar waren Mädchenschulen angegriffen und zerstört worden, obwohl es eine Vereinbarung zwischen Regierung und Taliban zur Wiederzulassung der Mädchen zur Schulbildung gab.
Derzeit erleben die Bezirke mit starken islamistischer Präsenz einen Exodus der Lehrpersonen, die häufig Zielscheibe von Angriffen sind. In manchen Gegenden herrscht bereits großer Lehrermangel.
(Asianews/JF)