Familienpolitik und Manipulation – Bestandsaufnahme, Fakten, Analysen über Manipulation und Suggestion


von Maria Steu­er

Anzei­ge

Zunächst eine Bestands­auf­nah­me der Fami­lie im Jah­re 2009, dann eini­ge Über­le­gun­gen zu den Ursa­chen des heu­ti­gen Fami­li­en­bil­des  und ein klei­ner Über­blick, wel­cher Metho­den sich die Regie­rung bedient, um uns, den betrof­fe­nen Bür­gern, ihr angeb­li­ches  All­heil­mit­tel – also die ver­meint­li­che Lösung all unse­rer Pro­ble­me – ver­kau­fen will. Zum Ende folgt eine Auf­zäh­lung der Fol­gen und Gefah­ren, die wir zu erwar­ten haben.

Die Pro­ble­me, die die Regie­rung zum Han­deln zwin­gen, wer­den auch von ihr benannt: der Fach­kräf­te­man­gel, die maro­den Sozi­al­sy­ste­me und der Demo­gra­fie­schwund. Neu hin­zu­kom­men nun welt­wei­te, schwe­re Banken‑, Wäh­rungs- und Wirtschaftskrisen.

Der Zustand:

Die Fami­lie ist in Gefahr, zer­stört zu werden

  • Wäh­rend im Jahr 1990  in Deutsch­land über eine hal­be Mil­li­on Ehen geschlos­sen wur­den, genau­er  516.388, waren es im Jahr 2005 noch 388.451 Ehen.
  • Wäh­rend die Schei­dungs­ra­te im Jahr 1990 nicht ganz ein Vier­tel, näm­lich 23,8 Pro­zent betrug, waren 2005  über die Hälf­te aller Ehe­paa­re, genau­er, 51,9 Pro­zent betrof­fen, mei­stens übri­gens durch das Unzu­frie­den­wer­den der Ehe­frau­en mit ihren Männern.
  • Mehr als 50% der (Ehe)-Paare leben ohne Kin­der, 38 % aller Haus­hal­te sind Ein­per­so­nen­haus­hal­te, die Zahl der Allein­er­zie­hen­den beträgt inzwi­schen bereits 2,6 Millionen.
  • Fast vier­zig Pro­zent der Män­ner bis vier­zig Jah­re wol­len nicht hei­ra­ten, kei­ne Kin­der haben und kei­ne Ver­ant­wor­tung mehr übernehmen.
  • Die Fer­ti­li­täts­ra­te – also die durch­schnitt­li­che Zahl der Kin­der pro Frau – liegt bei nied­ri­gen 1,3.
  • Abtrei­bung ist die häu­fig­ste Todes­ur­sa­che weltweit.

Die Ursa­chen der Fami­li­enz­er­stö­rung: Femi­nis­mus und Gender-Mainstreaming

1958 stan­den die Gebur­ten- und die Sterb­lich­keits­ra­te in einem rela­tiv sta­bi­len Ver­hält­nis zuein­an­der. In Deutsch­land war man nahe dran, Offen­heit beim Zugang zu Posi­tio­nen und Beru­fen für Frau­en her­zu­stel­len, Viel­falt zuzu­las­sen, Unter­schied­lich­keit als Res­sour­ce zu schät­zen und sich hin zu mehr Gleich­wer­tig­keit der unter­schied­li­chen Lebens­mu­ster zu bewegen.

Für Eli­sa­beth Sel­ber, Mit­ver­fas­se­rin des Grund­ge­set­zes, war Gleich­be­rech­ti­gung nie­mals mit Gleich­heit oder Anglei­chung der Geschlech­ter gleich­zu­set­zen. Gleich­be­rech­ti­gung hieß für sie immer Gleich­wer­tig­keit. Gleich­wer­tig­keit baut auf der Unter­schied­lich­keit von Frau­en und Män­nern auf, auf der Ergänzung.

Seit 1995, also 37 Jah­re spä­ter, seit dem 2. Gleich­be­rech­ti­gungs­ge­setz, auch Frau­en­för­der­ge­setz genannt, spre­chen wir nicht mehr von Gleich­be­rech­ti­gung, son­dern vom Abbau der Frau­en­dis­kri­mi­nie­rung und Her­stel­lung von Geschlech­ter­gleich­heit. Ein Akti­ons­plan dazu wur­de vor 14 Jah­ren auf der 4. Welt­frau­en­kon­fe­renz in Peking von 189 Natio­nen beschlossen.

Vom Erfolg gelun­ge­ner Frau­en­för­de­rung spricht man dann, wenn die Frau­en­er­werbs­quo­te und die Zahl der Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen denen der Män­ner ent­spre­chen. Die Frau­en­er­werbs­quo­te als Meß­lat­te des Erfol­ges? Die Natur des Men­schen scheint sich all­dem nicht fügen zu wollen:

So ist z. B. der Frau­en­an­teil unter den Aus­bil­dungs­an­fän­gern in den IT-Beru­fen seit dem Jahr 2002 von 14 % auf nur noch 9,1 % im Jahr 2007 gesun­ken. Und immer noch wol­len 4/​5 der Müt­ter zu Hau­se bei ihren Klein­kin­dern sein. Die Men­schen wol­len offen­sicht­lich nicht „gleich­ge­stellt“ leben.

Da aber Gen­der­po­li­tik beschlos­se­ne Sache ist (das Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um bestä­tigt die­ses Vor­ha­ben auf sei­ner Inter­net­sei­te), wer­den Geset­ze geschaf­fen, um die­ses Ziel der Gleich­stel­lung zu erreichen.

Ein schein­bar fort­schritt­li­ches Bei­spiel am Ran­de – es zeigt die Absur­di­tät die­ses Vorhabens:

„Min­de­stens 40 % ihrer Sit­ze im Auf­sichts­rat müs­sen nor­we­gi­sche Fir­men mit Frau­en beset­zen. Einem Dut­zend Unter­neh­men droht nun wegen einer zu gerin­ger Frau­en­quo­te die Zwangs­schlie­ßung“, hieß es in einer Zei­tungs­mel­dung im Febru­ar 2008.

Die Jour­na­li­stin Bet­ti­na Röhl schrieb bereits 2005 in dem poli­ti­schen Maga­zin Cice­ro, was Gen­der Main­strea­ming im Klar­text heiße.

Kom­plet­ter Umbau der Gesell­schaft und Neu­erfin­dung der Mensch­heit. „Frau­en in den Beruf und an die Macht, Män­ner an den Herd, Kin­der in die Krip­pen, Mäd­chen in die GM-För­der­pro­gram­me, Jungs in die GM-Umerziehungsschule.“

Zwei Strö­mun­gen des Femi­nis­mus ergän­zen sich in der Ziel­set­zung. Der  Radi­kal­fe­mi­nis­mus oder auch Gleich­heits­fe­mi­nis­mus geht von einer  ursprüng­li­chen Gleich­heit (Uni­ver­sa­lis­mus) der Geschlech­ter aus, oder anders: Die zwi­schen den Geschlech­tern exi­stie­ren­den Unter­schie­de ent­ste­hen haupt­säch­lich durch gesell­schaft­li­che Macht­struk­tu­ren und die Sozia­li­sa­ti­on der Men­schen.  Die sozia­li­sti­sche Frau­en­be­we­gung sieht die Abschaf­fung des Kapi­ta­lis­mus als Vor­aus­set­zung für die Befrei­ung der Frau­en. Eine Selbst­ver­wirk­li­chung als Mut­ter, also Gleich­wer­tig­keit,  kommt bei bei­den nicht vor.

Man muß sich wun­dern, wie Men­schen aus allen Schich­ten die Wider­sprü­che in der femi­ni­sti­schen Theo­rie tole­rie­ren. Im sel­ben Atem­zug, in dem Femi­ni­stin­nen behaup­ten, Män­ner und Frau­en sei­en gleich, ver­brei­ten sie, daß Frau­en sich von Män­nern unter­schei­den, weil sie bes­ser sei­en. Und die Gesell­schaft besä­ße eine für­sorg­li­che­re und mit­füh­len­de­re Welt, wenn die Frau­en an der Macht wären.

Tat­säch­lich ist es jedoch so, daß Femi­ni­stin­nen gleich­zei­tig zwei Dok­tri­nen benö­ti­gen: Wenn Män­ner und Frau­en unter­schied­lich sind, dann sind die tra­di­tio­nel­le Ver­tei­lung der Geschlech­ter­rol­len und die tra­di­tio­nel­le Fami­lie eine natür­li­che Ent­wick­lung. Wenn aber Män­ner und Frau­en gleich sind und die Män­ner somit nicht als Grup­pe von Unter­drückern gel­ten, wür­den die Frau­en den Opfer-Sta­tus der Zukurz­ge­kom­me­nen ver­lie­ren. Des­halb muß das Para­do­xe akzep­tiert wer­den: Män­ner und Frau­en sind gleich, aber alle Män­ner sind Unter­drücker, weil die Frau­en die Unter­drück­ten sind.

Zwei Zita­te aus einem sozia­li­sti­schen Land, wo die Gleich­stel­lung über vie­le Jah­re ober­stes Ziel war. Das eine ist vom Kom­mis­sar für Erzie­hung in der dama­li­gen Sowjet­uni­on, Ana­to­li Lun­achar­ski (1875–1933), wel­ches er vor fast hun­dert Jah­ren zum Aus­druck brachte:

„Unse­re jet­zi­ge Auf­ga­be ist die Zer­stö­rung der Fami­lie und die Ablö­sung der Frau von der Erzie­hung ihrer Kin­der. Es wäre aller­dings eine Dumm­heit, wenn man die Kin­der mit Gewalt von den Eltern tren­nen wür­de. Doch wenn wir in unse­ren Gemein­schafts­häu­sern gut vor­be­rei­te­te Abtei­lun­gen für Kin­der orga­ni­siert haben, und die Kin­der durch geheiz­te Gän­ge, wegen der Här­te unse­res Kli­mas, mit den Abtei­lun­gen der Erwach­se­nen ver­bun­den sind, ergibt es sich zwei­fel­los, daß die Eltern ihre Kin­der von allein dort­hin sen­den wer­den, wo sie durch medi­zi­nisch und päd­ago­gisch qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal über­wacht sind. Dadurch wer­den zwei­fel­los Aus­drücke wie mei­ne Eltern oder unse­re Kin­der immer weni­ger gebraucht wer­den und durch Begrif­fe wie die Alten, die Kin­der, die Säug­lin­ge ersetzt werden.“

Micha­el Gor­bat­schow nahm in sei­nem Buch Pere­stroi­ka zu die­sen sowje­ti­schen Fami­li­en­maß­nah­men, die den Staat jahr­zehn­te­lang ver­än­der­ten, klar und deut­lich Stellung:

„Wir haben erkannt, daß vie­le unse­rer Pro­ble­me im Ver­hal­ten vie­ler Kin­der und Jugend­li­cher- in unse­rer Moral, der Kul­tur und der Pro­duk­ti­on- zum gro­ßen Teil durch die Locke­rung fami­liä­rer Bin­dun­gen  und die Ver­nach­lä­ßi­gung der fami­liä­ren Ver­ant­wor­tung ver­ur­sacht wer­den. Dies ist ein para­do­xes Ergeb­nis unse­res ernst­haf­ten und poli­tisch gerecht­fer­tig­ten Wun­sches, die Frau dem Mann in allen Berei­chen gleichzustellen.

Die Metho­den

Ideell

Tat­sa­che ist, daß Geset­zes­än­de­run­gen und Ent­schei­dun­gen in Deutsch­land in den letz­ten Jah­ren gegen die Fami­lie, gegen Kin­der und gegen die Ehe als natür­li­cher Part­ner­schafts­form getrof­fen wer­den. Aber es fin­det kein Pro­test, kein Auf­schrei statt. War­um eigent­lich nicht?

Es wird nicht mit offe­nen Kar­ten gespielt, weil die Men­schen sel­ber, wenn man sie lie­ße, eigent­lich etwas ganz ande­res leben wol­len. In Wirk­lich­keit wer­den wir mani­pu­liert und las­sen uns manipulieren.

Um das Gen­der­ziel zu errei­chen, näm­lich Mann und Frau gleich zu machen, gleich zu stel­len in der Erwerbs­ar­beit und in der Haus­ar­beit, wird Metho­de ange­wandt. Zuerst wur­de die Fami­lie, sprich die Eltern und ins­be­son­de­re die Haus­frau und Mut­ter, in der media­len Welt zum Abschuß freigegeben.

Jüng­stes Bei­spiel vom Sep­tem­ber 2008.

Die Haus­frau am Herd oder an der Wasch­ma­schi­ne soll nach dem Wil­len des Euro­pa-Par­la­ments aus der Fern­seh­wer­bung ver­schwin­den. Mit gro­ßer Mehr­heit, näm­lich 504 zu 110 Stim­men,  for­der­ten die Abge­ord­ne­ten in Brüs­sel ethisch oder recht­lich ver­bind­li­che Regeln für Reklamesendungen.

Frau­en am Herd oder vor der Wasch­ma­schi­ne wür­den dis­kri­mi­niert und ent­wür­digt, so die Begrün­dung. Wenn eine Frau vor dem Herd gezeigt wird, ist dies eine sexi­sti­sche Beleidigung.

Selbst Poli­ti­ker dür­fen in aller Öffent­lich­keit Eltern unter den Gene­ral­ver­dacht stel­len, daß sie „Kin­der­geld ver­sau­fen und/​oder damit Flach­bild­schir­me kaufen“.

Vor­her aber wur­de in aller Brei­te in den Medi­en die Fami­lie als Ort des Schreckens und Grau­ens, der Gewalt und der Ver­nach­läs­si­gung dar­ge­stellt. Den Eltern wur­de zuneh­men­de Erzie­hungs­un­fä­hig­keit testiert.

Es lohnt sich, die Metho­de, die Mani­pu­la­ti­on, mit der wir zum neu­en Men­schen erzo­gen wer­den sol­len, etwas genau­er zu beleuchten.

Mani­pu­la­ti­on bezeich­net den bewuß­ten und geziel­ten Ein­fluß auf Men­schen ohne deren Wil­len, mit­tels absicht­li­cher Ver­fäl­schung von Infor­ma­tio­nen durch Aus­wahl, Zusät­ze oder Aus­las­sun­gen, ist also eine bewuß­te Beein­fluß­ung eines ande­ren Men­schen, die die­sem nicht bewußt wird. Wür­de ihm dies ein­sich­tig, er wür­de sie ableh­nen und der­ar­ti­ge Metho­den nicht akzeptieren.

Pro­pa­gan­da, nicht wirk­lich von der Mani­pu­la­ti­on abzu­gren­zen, bezeich­net einen absicht­li­chen und syste­ma­ti­schen Ver­such, Sicht­wei­sen zu for­men, Erkennt­nis­se zu mani­pu­lie­ren und Ver­hal­ten zu steu­ern, und zwar  zum Zwecke der Erzeu­gung einer vom Pro­pa­gan­di­sten erwünsch­ten Reaktion.

Die Beein­fluß­ungs­mit­tel sind:

  • Wie­der­ho­lun­gen
  • Wort­ma­ni­pu­la­tio­nen, wie z.B.: Ver­öf­fent­li­chen von Schein­tat­sa­chen, Eli­mi­na­ti­on von Begrif­fen, Benut­zen von gefühls­be­ton­ten Wor­ten, Ver­dre­hen von Wortbedeutungen,
  • Des­in­for­ma­tio­nen, wie z.B. Vor­tei­le über­trei­ben, Nach­tei­le ver­nied­li­chen und aus­klam­mern, den Sinn einer Infor­ma­ti­on ver­dre­hen, bewußt und gezielt ver­knap­pen und weg­las­sen, ande­re Mei­nun­gen über­ge­hen, unge­naue Quel­len­an­ga­ben, Appell an die Emo­tio­nen, Gegen­sei­te ver­un­glimp­fen, Angst erzeugen
  • Mehr­heits­mei­nun­gen erzeugen.

Eini­ge Beispiele:

  1. Wie­der­ho­lun­gen: „Frau­en wol­len arbei­ten“ wird immer wie­der als Argu­ment her­an gezo­gen, ohne dif­fe­ren­ziert die wirk­li­chen Wün­sche der Frau­en auf­zu­zäh­len, näm­lich nach einer 3‑jährigen Erzie­hungs­zeit ohne gleich­zei­ti­ge Erwerbs­ar­beit mit anschlie­ßen­der Teil­zeit­be­schäf­ti­gung und Wie­der­ein­glie­de­rungs­hil­fe in die Erwerbs­tä­tig­keit (IPSOS-Umfra­ge 2007).
  2. Umdeu­tun­gen von Wort­in­hal­ten: aus „Kin­der­ta­ges­stät­te“ wird „Bil­dungs­stät­te“, aus „früh­kind­li­cher Bin­dung“ wird „früh­kind­li­che Bildung“
  3. Eli­mi­na­ti­on von Begrif­fen: Anstatt von „Mut­ter“ spre­chen wir nur noch von „pri­mä­rer Bezugsperson“
  4. Gefühls­be­ton­te Wor­te wer­den benutzt: Die Akti­on „Kin­der krie­gen schlaue Eltern“ ver­deut­licht die­se Metho­de. Wer möch­te das nicht, schlau sein? In dem dazu­ge­hö­ri­gen  Fol­der wer­den Eltern über die Mög­lich­kei­ten der Betreu­ung der unter 3- Jäh­ri­gen infor­miert, also: wer schlau sein will,.… https://​www​.bmfs​fj​.de/​K​a​t​e​g​o​r​i​e​n​/​p​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​,​d​i​d​=​4​0​0​9​4​.​h​tml
  5. Schein­tat­sa­chen: es wird sug­ge­riert, Fach­leu­te könn­ten bes­ser erzie­hen, dem Kind mehr bie­ten, Bil­dung gehe nur in der Tagesstätte

Mani­pu­la­ti­ons­me­tho­den der Desinformation

  1. Vor­tei­le über­trei­ben: Kin­der aus Krip­pen gehen häu­fi­ger aufs Gym­na­si­um wur­de als ein Stu­di­en­ergeb­nis mit gro­ßer Schlag­zei­le  behaup­tet, war aber mit den Fak­ten der Stu­die nicht belegbar
  2. Nach­tei­le ver­nied­li­chen und aus­klam­mern: Der ver­öf­fent­lich­te Grund­te­nor World­vi­si­on Kin­der­stu­die ver­mit­tel­te im Wesent­li­chen:  „Berufs­tä­ti­ge Müt­ter kön­nen ihrem Nach­wuchs mehr Zuwen­dung geben als  nicht­be­rufs­tä­ti­ge Müt­ter.“ Die Autoren der Stu­di­en hat­ten durch das Weg­las­sen eines Ergeb­nis­ses eine wich­ti­ge Erkennt­nis aus der Kin­der­be­fra­gung prak­tisch ins Gegen­teil ver­kehrt. Tat­säch­lich konn­te geschluß­fol­gert wer­den, daß Kin­der von Eltern, die bei­de voll­zeit berufs­tä­tig sind, drei Mal so häu­fig unzu­frie­den sind mit der Zeit­zu­wen­dung durch ihre Eltern, wie Kin­der von Eltern, bei denen nur ein Eltern­teil erwerbs­tä­tig ist.  (https://​www​.fami​lie​-ist​-zukunft​.de/​s​e​i​t​e​/​?​p​=​2​3​2​#​m​o​r​e​-​232)
  3. ande­re Mei­nun­gen über­ge­hen: das kann jeder erfah­ren, der ver­sucht auf die Gefah­ren der Fremd­be­treu­ung hin­zu­wei­sen. Eben­so fällt hier­un­ter der immer wie­der beton­te und unbe­irrt her­ge­stell­te Zusam­men­hang zwi­schen hoher Frau­en­er­werbs­quo­te und Gebur­ten­zahl in Frank­reich: die längst bewie­se­nen Zah­len, daß Deutsch­lands Frau­en­er­werbs­quo­te höher als in Frank­reich ist, blei­ben unbe­rück­sich­tigt und auch der beschrie­be­ne Zusam­men­hang der Gebur­ten­zahl mit der steu­er­li­chen Ent­la­stung ab dem drit­ten Kind in Frank­reich ver­hallt unge­hört. Außer­dem über­geht das Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um die demo­gra­fisch kor­ri­gier­ten Rech­nun­gen, die nach­rech­nen, daß 750 000 Krip­pen­plät­ze einem Ange­bot für mehr als 60% der Kin­der schafft und nicht, wie behaup­tet von 35%. Selbst den dif­fe­ren­zier­ten Auf­stel­lun­gen des pari­tä­ti­schen Wohl­fahrts­ver­ban­des und des Fami­li­en­bun­des der Katho­li­ken gegen­über, bleibt der auf­ge­deck­te „Rechen­feh­ler“ bei der Sum­me der Fami­li­en­för­de­rung unbe­ach­tet. Der Fami­li­en­bund: „Am Ende kom­men von schein­ba­ren 150 Mrd.€ maxi­mal 55 Mrd.€ bei den Fami­li­en an.“
  4. unge­naue Quel­len­an­ga­ben: Wer sich im Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um nach kon­kre­ten Stu­di­en, z.B. zur Unbe­denk­lich­keit der frü­hen Fremd­be­treu­ung, erkun­digt, erhält zumeist die Ant­wort, daß zahl­rei­che Stu­di­en exi­stier­ten, die die Ansicht des Mini­ste­ri­ums bestä­tig­ten, ohne jedoch eine genannt zu bekommen.
  5. Appell an Emo­tio­nen: Wenn über Gefah­ren der Krip­pen­er­zie­hung gespro­chen wird, heißt das Tot­schlag­ar­gu­ment, daß ja nicht alle ehe­ma­li­gen DDR-Bür­ger gestört seien.
  6. Die Gegen­sei­te ver­un­glimp­fen: Grup­pie­run­gen, die sich für Fami­lie ein­set­zen wer­den in die „rech­te Ecke“ geredet.
  7. Angst erzeu­gen: Es wird sug­ge­riert, das Kind wür­de ohne pro­fes­sio­nel­le Erzie­hung in sei­ner Ent­wick­lung zurück blei­ben. Dies wird ver­deut­licht in fol­gen­dem Beispiel: 
    • Der Arbeits­kreis „Neue Erzie­hung“ ver­teilt z.B. kosten­los einen Eltern­brief zur Geburt eines Kin­des. Dort wird jun­gen Fami­li­en sug­ge­riert, daß es das Beste sei, sein Kind ein Jahr lang sel­ber zu betreu­en und es dann in eine Krip­pe oder Kin­der­gar­ten zu geben. Wört­lich heißt es:

„Aber zwei oder drei Jah­re zu Hau­se blei­ben, ohne Kol­le­gen, Abwechs­lung durch den Beruf, selbst ver­dien­tes Geld?“

Wer traut sich hier noch, öffent­lich den Wunsch zu äußern zu Hau­se blei­ben zu wol­len, um das eige­ne Kind sel­ber zu erziehen?

Die Mehr­heits­mei­nung - Schwei­ge­spi­ra­le

Wenn eine Mei­nung mehr­fach unwi­der­spro­chen ange­hört wur­de, glaubt man sie, auch wenn sie nicht ein­leuch­tet. Wenn vie­le einer Mei­nung sind, stellt man lie­ber sei­ne eige­ne zurück! Wer es ver­steht, eine Min­der­heits­mei­nung als Mehr­heits­mei­nung dar­zu­stel­len, der könn­te letzt­lich einer Min­der­heits­mei­nung in eine Mehr­heits­mei­nung umfunktionieren.

Dies ist bereits gesche­hen im Den­ken über Fami­li­en in der Öffent­lich­keit. Beson­ders deut­lich wird das Aus­maß der Mei­nungs­än­de­rung im ver­öf­fent­lich­ten Gene­ra­tio­nen­ba­ro­me­ter des Ver­eins Fami­lie stark machen.

Dort geben Fami­li­en an, daß bei ihnen alles bestens sei, wäh­rend sie glau­ben, daß dies bei den mei­sten ande­ren nicht der Fall sei. So bezeich­nen 73 Pro­zent den Zusam­men­halt in ihrer Fami­lie als „stark“ oder sogar als „sehr stark“. In allen Schich­ten erin­nern sich die Befrag­ten mit gro­ßer Mehr­heit an ein (sehr) gutes Ver­hält­nis zu ihren Müt­tern in der Kind­heit (zwi­schen 70 und 81 Pro­zent). Im Gegen­satz zur Wahr­neh­mung in der eige­nen Fami­lie herrscht inter­es­san­ter Wei­se zugleich die Vor­stel­lung, daß der Zusam­men­halt in den mei­sten ande­ren Fami­li­en eher gering oder sogar sehr schwach sei (51 Pro­zent). Die Sta­bi­li­tät der „ande­ren“ Fami­li­en wird also weit unterschätzt.

Nicht zu unter­schät­zen ist auch die Beein­fluß­ung mit Hil­fe von öffent­li­chen Per­so­nen, die Ver­trau­en aus­strah­len. Mit die­sen Metho­den wur­de uns in den letz­ten Jah­ren Glau­ben gemacht, daß:

  • Frau­en arbei­ten wollen,
  • Frau­en bei­des wol­len: Beruf und Fami­lie, sie seh­nen sich gera­de­zu nach Vereinbarkeit
  • Frau­en­er­werbs­tä­tig­keit und Krip­pen­aus­bau die Gebur­ten­ra­te erhöhe
  • Frau­en­er­werbs­tä­tig­keit vor Kin­der­ar­mut schütze
  • Kin­der frü­he Bil­dung bräuchten
  • Fami­li­en­för­de­rung nicht bei den Kin­dern ankomme
  • Eltern­häu­ser kei­ne adäqua­te Bil­dung für ihre Kin­der bie­ten könnten
  • Müt­ter, die kei­ner Erwerbs­tä­tig­keit nach­ge­hen, Schma­rot­zer die­ser Nati­on seien
  • Frau­en­er­werbs­tä­tig­keit den Fach­kräf­te­man­gel besei­ti­gen könne

Recht­lich

Die Metho­de über den recht­li­chen Weg hat natür­li­cher­wei­se zwei Ansatzpunkte.

  • Zum einen soll sie den grund­ge­setz­lich ver­an­ker­ten Schutz der Ehe aus­höh­len und zum ande­ren das Recht der Eltern auf die Erzie­hung ihrer Kin­der schmälern.
  • Das dro­hen­de Ende des gesetz­lich ver­an­ker­ten Schut­zes von Ehe und Fami­lie fand letz­tes Jahr (2008) sei­nen Höhe­punkt in der neu­en Rege­lung des Unter­halts­rech­tes, das näch­ste ange­streb­te Ziel wird die Abschaf­fung des Ehe­gat­ten­split­tings sein.
  • Die rasch vor­an­ge­trie­be­ne „Elternent­rech­tung“ wird an zwei Geset­zes­no­vel­lie­run­gen vom letz­ten Jahr deutlich: 
    • §1666 BGB und das Kin­der­för­de­rungs­ge­setz §24 im SGB VIII. Das erste wur­de kurz vor den Som­mer­fe­ri­en, das letz­te­re kurz nach den Som­mer­fe­ri­en ver­ab­schie­det. (In der Novel­lie­rung des SGB VIII („Kin­der­för­de­rungs­ge­setz“) wird der Rechts­anspruch auf einen öffent­li­chen Betreu­ungs­platz auf Voll­endung des ersten Lebens­jah­res vor­verlegt und die Ver­pflich­tung aus­ge­spro­chen, ein Kind bereits ab Geburt in einer Ein­rich­tung zu för­dern, „wenn dies- für sei­ne Ent­wick­lung för­der­lich ist“. Begrün­det wird die­se frühkind­liche För­de­rung mit der „kin­des­wohl­ge­rech­ten Aus­übung des Elternrechts“)
    • Die Strei­chung des „elter­li­chen Ver­sa­gens“ in der Novel­lie­rung des § 1666 BGB („Gesetz­ent­wurf zur Erleich­te­rung familien­gerichtlicher Maß­nah­men bei Gefähr­dung des Kin­des­wohls“) bedeu­tet de fac­to, daß nicht mehr nur über die Aus­übung („Betä­ti­gung“) der elter­li­chen Erzie­hung gewacht wird, son­dern bereits über deren Qua­li­tät. Es ent­steht ein staat­li­cher Erzie­hungs­auf­trag gleich­wer­tig neben dem der Eltern. Es reicht künf­tig aus, wenn Eltern „nicht in der Lage oder gewillt sind“ die Gefahr ab­zuwenden, die das Jugend­amt sieht, um durch fami­li­en­ge­richt­li­che Maß­nah­men die elter­li­che Erzie­hungs­ge­stal­tung erset­zen zu kön­nen. So wird die elter­li­che Ver­ant­wor­tung zwar nicht gemin­dert, aber defi­niert. Der Staat bestimmt mit, wie zu erzie­hen ist. (Im Übri­gen waren bei der Abstim­mung nur etwas über 20 Par­la­men­ta­ri­er von über 600 anwesend!)

Das Grund­ge­setz sagt aber ledig­lich, daß über die Betä­ti­gung der elter­li­chen Erzie­hung zu wachen ist, d.h. die Kon­trol­le aus­zu­üben, ob erzo­gen wird, aber nicht, wie erzo­gen wird. Der Staat habe „kein Optimierungs­recht“ und darf das „Kin­des­wohl nicht über die elter­li­che Bestim­mung hin­aus för­dern“, so Prof. Hill­gru­ber, Bonn.

Kin­der­rech­te konn­ten zwar bis­her, trotz inten­si­ven Wer­bens, nicht ins Grund­ge­setz auf­ge­nom­men wer­den, in der Wir­kung kom­men die­se Novel­lie­run­gen aber die­sem Vor­ha­ben sehr nah: In einem Inter­view (30.5.2008 rbb-info­ra­dio) erläu­ter­te der Ber­li­ner Bil­dungs­se­na­tor Zöll­ner, SPD, daß es der Zweck eige­ner Kin­der­rech­te im Grund­ge­setz sei, die sei­tens des Staa­tes als not­wen­dig erach­te­te För­de­rung von Kin­dern, auch gegen den Wil­len der Eltern, durch­set­zen zu kön­nen. Beispiele:

  • „Weg­neh­men ist das Ein­fach­ste“, ein Arti­kel aus der FAZ am 17.03.08, wo einer neun­köp­fi­gen Fami­lie den Eltern mit Sor­ge­rechts­ent­zug für ihre sie­ben Kin­der gedroht wur­de, weil „140 Qua­drat­me­ter Wohn­raum, die der Fami­lie zur Ver­fü­gung ste­hen, das Kin­des­wohl gefähr­den könnten.“
  • Wer sich im Inter­net die Pan­ora­ma­sen­dung vom 22.01.09  „Kin­des­ent­zug – Die All­macht der Jugend­äm­ter“ ansieht, wird kaum glau­ben, daß so etwas in unse­rem demo­kra­ti­schen Land gesche­hen kann: Kin­der wer­den aus Ein­rich­tun­gen „ent­führt“ oder früh­mor­gens aus Pri­vat­woh­nun­gen „geholt“. Wie sich die Hal­tung gegen­über den Fami­li­en geän­dert hat, zei­gen die Zah­len des sta­ti­sti­schen Bundesamts: 
    • Von 2006 auf 2007 stieg die Zahl der Sor­ge­rechts­ent­zü­ge um 12,5 Pro­zent. Im Ver­gleich zu 2005 betrug der Anstieg sogar knapp 23 Prozent.

Soeben hat das Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um die näch­ste „Maß­nah­me“ ange­kün­digt: das neue Bun­des­kin­der­schutz­ge­setz soll die Schwei­ge­pflicht der Ärz­te lockern. Und man spielt mit dem Gedan­ken, Rich­ter für Kin­der­rech­te ein­zu­set­zen, die von jeder­mann ange­ru­fen wer­den kön­nen und die die Kom­pe­tenz der kur­zen Wege ein­ge­räumt bekom­men sol­len. – Sor­ge­rechts­ent­zug im Schnellverfahren!

Finan­zi­ell

Viel sub­ti­ler als über „Ver­pflich­tung“ und „Zwang“ wird über die wirt­schaft­li­che Not vie­ler Fami­li­en (beson­ders mit meh­re­ren Kin­dern) die Mit­ar­beit der Eltern an den staat­li­chen Erzie­hungs­zie­len erreicht. Die Ver­fas­sungs­ge­richts­ent­schei­dung zum „Unter­halts­recht“, die Begren­zung des „Eltern­gel­des“ auf das erste Lebens­jahr, die Ein­füh­rung des Rechts­an­spru­ches ab Voll­endung des ersten Lebens­jah­res auf früh­kind­li­che För­de­rung und die ableh­nen­de Hal­tung zu einem „Betreu­ungs­geld“ zwin­gen gera­de­zu vie­le Eltern, die mit Mil­li­ar­den sub­ven­tio­nier­te „öffent­li­che Erzie­hung“ in Anspruch zu neh­men, weil die Mit­ar­beit der Müt­ter uner­läß­lich wird.

Auch die ein­sei­ti­ge Sub­ven­tio­nie­rung der Krip­pen­plät­ze wird von den Fami­li­en mit­ge­tra­gen, weil sie mit ihren Steu­er­gel­dern bezahlt wird.

Für die lau­fen­den Kosten/​Jahr bei Annah­me von monat­li­chen Kosten von 900 € je Platz, gibt der Staat jähr­lich 8,1 Mil­li­ar­den € aus. Sie ist im Übri­gen ver­fas­sungs­wid­rig, da nach Karls­ru­he der Staat kei­ne Betreu­ungs­form bevor­zugt behan­deln darf.

Der Sozi­al­rich­ter Dr. Jür­gen Bor­chert hält seit Jahr­zehn­ten Vor­trä­ge über die finan­zi­el­le Aus­beu­tung der Fami­li­en: „Von Kin­dern pro­fi­tiert, wer kei­ne hat.“

Zur Kin­der­ar­mut im heu­ti­gen Aus­maß, haben bei­getra­gen: Die Erhö­hung der indi­rek­ten Steu­ern, die Besteue­rung des Kin­der­frei­be­tra­ges, die Erhö­hung der Aus­bil­dungs­ko­sten, Strei­chung des Kin­der­gel­des für die letz­ten zwei Jah­re Bezugs­dau­er, Strei­chung der Pend­ler­pau­scha­le und kin­der­lo­sen­freund­li­che Sozi­al­sy­ste­me. Man beach­te: die Zahl der erwerbs­tä­ti­gen Müt­ter ist seit 1960 um 50 Pro­zent gestiegen!

Will man dem Fami­li­en­mi­ni­ste­ri­um glau­ben, dann wür­de der Aus­bau der Kin­der­ta­ge­stät­ten und der Ganz­tags­schu­len alle Pro­ble­me auf einen Schlag lösen: die Gebur­ten­ra­te wird stei­gen, die Kin­der wer­den bes­ser gebil­det, Frau­en kön­nen ganz­tags erwerbs­tä­tig sein und Fami­li­en­ar­mut wird der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren, die Sozi­al­sy­ste­me gesun­den durch die bereits vor­ge­rech­ne­ten Steu­er­mehr­ein­nah­men, der Fach­kräf­te­man­gel ist besei­tigt und durch die Chan­cen­gleich­heit wer­den auch die Kin­der aus sozi­al­schwa­chen Fami­li­en Abitur machen. Und: der Staat hat die „Luft­ho­heit über den Kin­der­bet­ten“ (Olaf Scholz, SPD), denn „Neu­er­zie­hen“ zum Gen­der­men­schen (gleich­ge­stell­ten Men­schen) ist ein­fa­cher als „Umer­zie­hen“

Fol­gen und Gefahren

Auf der Strecke bleibt bei all den genann­ten Bestre­bun­gen das Inter­es­se des Kin­des und sein Recht auf Erzie­hung durch die eige­nen Eltern.

Die­se  Zwangs­ver­än­de­rung durch Gen­der-Main­strea­ming funk­tio­niert nicht und scha­det den Men­schen, oder, wie ein ame­ri­ka­ni­scher Kin­der­arzt sagt: „Von der Natur kön­nen wir uns nicht eman­zi­pie­ren.“ Die Ergeb­nis­se aus Wis­sen­schaft und For­schung blei­ben unbeachtet.

Ein­mal wis­sen wir, daß Mann und Frau, nach­ge­wie­sen und für jeden Men­schen deut­lich erkenn­bar, unter­schied­lich aus­ge­stat­tet sind, sowohl kör­per­lich als auch men­tal: Nähe­re Aus­füh­run­gen fin­den sich u.a. in dem 2006 erschie­ne­nen Buch Das weib­li­che Gehirn von Louann Bri­zen­di­ne. Eben­so fin­det man wert­vol­le Infor­ma­tio­nen in dem von Susan Pin­ker, einer kana­di­schen Kin­der­psy­cho­lo­gin und Femi­ni­stin, jüngst ver­öf­fent­lich­ten Buch Das Geschlech­ter­pa­ra­dox, wor­in eben­falls deut­lich der Unter­schied zwi­schen Mann und Frau  her­aus­ge­ar­bei­tet wurde.

Von allen Fach­ex­per­ten unbe­strit­ten bleibt auch, daß Kin­der, die sich ab dem 12. Lebens­mo­nat oder auch schon frü­her ganz­tags in einer Kol­lek­tiv­be­treu­ung befin­den, also Müt­ter­ent­beh­rung erlei­den, auf die­se unna­tür­li­che Behand­lung reagie­ren. Sie haben Streß und lei­den unter der Situation.

Man­geln­des Selbst­be­wußt­sein und feh­len­des Urver­trau­en wer­den stän­di­ge Beglei­ter. Die Spät­fol­gen wie Depres­si­on, Alko­hol- und Dro­gen­ab­hän­gig­keit, beruf­li­che und part­ner­schaft­li­che Erfolg­lo­sig­keit, aber auch wei­te­re sozia­le Pro­ble­me wie Gewalt­be­reit­schaft und exzes­si­ves Leben wer­den durch die Wis­sen­schaft als Fol­ge bestä­tigt. Die ersten drei Jah­re, so auch die inter­na­tio­na­le Bin­dungs­for­schung, sind das Rüst­zeug für uns. Sta­bi­le Zuwen­dung hat sta­bi­les Urver­trau­en zur Fol­ge, Ver­nach­läs­si­gung wird immer zu Defi­zi­ten führen.

Die ersten Fol­gen sind heu­te schon spür­bar.  Ein Drit­tel der Kin­der ist verhaltensauffällig.

  • 30% der Mäd­chen und 15% der Jun­gen lei­den unter Eßstörungen
  • Zuneh­men­de Reiz­über­flu­tung durch elek­tro­ni­sche Medien
  • 15%-25% der Kin­der und Jugend­li­chen sind hyperaktiv
  • Schu­li­sche Lei­stungs­ein­brü­che durch Scheidungsbelastung
  • Dra­ma­tisch anstei­gen­de Benach­tei­li­gung der Jungen
  • Anwach­sen­de Gewalt
  • Anstei­gen­der Alkoholkonsum
  • Früh­sexua­li­sie­rung mit allen Folgen

Zahl­rei­che Stu­di­en bele­gen dies und Län­der, wie Frank­reich und Schwe­den, die wegen jahr­zehn­te­lan­ger Fremd­be­treu­ung mit den Spät­fol­gen zu kämp­fen haben, fan­gen bereits wie­der an, die häus­li­che, müt­ter­li­che Erzie­hung zu pro­pa­gie­ren und nach­hal­tig in sie zu inve­stie­ren. Dies wur­de zuletzt in dem Arti­kel Ihr Kin­der­lein kom­met zurück, am 14.02.09  in der Süd­deut­schen Zei­tung beschrie­ben. Die Fol­gen für Wirt­schaft und Gesell­schaft sind lang­fri­stig nicht mehr zu kompensieren.

  • Ver­hält­nis von Steu­er­zah­lern zu Lei­stungs­emp­fän­gern kippt
  • Gesund­heits- und Ren­ten­sy­stem gefährdet
  • Inlands­nach­fra­ge sinkt
  • Fach­kräf­te­quo­te sinkt
  • Höch­ste Abwan­de­rung von Fach­kräf­ten seit 1954
  • Sin­ken­de Innovationskraft;
  • Besitz­stands­wah­rung statt Inno­va­ti­on und Investition
  • Ver­rin­ge­rung des tech­no­lo­gi­schen Vorsprungs
  • Stei­gen­de Lohnnebenkosten
  • Sin­ken­de Konsumneigung
  • Über­al­te­rung aller Strukturen
  • Ver­min­de­rung des Lebensstandards
  • Man­geln­de Team­fä­hig­keit ver­rin­gert Produktivität
  • Arbeits­aus­fall durch Scheidungsbelastung
  • Arbeits­aus­fall der Müt­ter von KiTa- Klein­kin­dern durch häu­fi­ge Krankheiten
  • Zuneh­men­de Streß- und Burn-out-Erkran­kun­gen der berufstätigen

Müt­ter

  • Man­geln­de Moti­va­ti­on durch zuneh­men­de pri­va­te Problematiken
  • Fach­kräf­te­man­gel ver­rin­gert Qualitätsangebote
  • Fami­li­en­un­ter­neh­men wer­den durch feh­len­den Nach­wuchs nicht weitergeführt

Kin­der aus intak­ten Fami­li­en haben die größ­te Chan­ce, zu gesun­den Per­sön­lich­kei­ten her­an­zu­wach­sen. Es ist ein­deu­tig belegt, daß es für Kin­der die beste Wahl, das beste Fun­da­ment ist, wenn sie bei ihren leib­li­chen ver­hei­ra­te­ten Eltern auf­wach­sen (aus: Der Segen von Ehe und Fami­lie). Patch­work­fa­mi­li­en sind kei­ne moder­ne Lebens­form, son­dern ein Kom­pro­miß für alle Beteiligten.

Des­halb müs­sen wir Ver­ant­wor­tung über­neh­men, für unse­re Gesell­schaft, für unse­re Kin­der, die Wün­sche und Bedürf­nis­se unse­rer Kin­der ernst nehmen.

  • För­de­rung von Ehe und Fami­lie (im Sin­ne des Grund­ge­set­zes Art. 6)
  • Wider­stand lei­sten gegen staat­li­che Bevor­mun­dung und gegen Ein­grif­fe in die natür­li­chen Rech­te der Eltern und ihrer Kinder
  • Die finan­zi­el­le Aus­beu­tung der Fami­lie been­den (im Steu­er­recht sowie in der Renten‑, Kran­ken- und Pflegeversicherung)

Fami­li­en­ar­beit muß gleich­be­rech­tigt und genau­so aner­kannt  wer­den wie Erwerbs­ar­beit (auch und ins­be­son­de­re in finan­zi­el­ler Hinsicht)

  • Die Ein­füh­rung ver­pflich­ten­der Kin­der­gar­ten­jah­re sowie Pflicht-
  • Ganz­tags­schu­len verhindern
  • Ver­ant­wort­lich­keit der Eltern für Erzie­hung und Wohl der Kin­der stärken

Laut Umfra­ge sehen 73% der Jugend­li­chen in der Ehe die Lebens­form, in der sie sich sicher und gebor­gen füh­len, 85% der Men­schen sehen in der Ehe die sinn­voll­ste Form des Zusam­men­le­bens, 76% wün­schen sich eige­ne Kin­der und 83% aller 30-jäh­ri­gen wol­len mit ihrem Part­ner ihr Leben lang zusam­men­blei­ben. 83% der Jugend­li­chen betrach­ten Heim und Fami­lie als Ort für Sicher­heit und Gebor­gen­heit, 85% der Jugend­li­chen wün­schen sich mehr Zeit, vor allem gemein­sam mit ihren Eltern. (u.a. Stu­die Ja zur Fami­lie, Olden­burg 2006)

Die­se Zah­len soll­ten uns Moti­va­ti­on genug sein, mit Mut und Ent­schlos­sen­heit den mani­pu­lie­ren­den Poli­ti­kern ent­ge­gen­zu­tre­ten und Fami­li­en­stär­kung zu for­dern. Die moder­ne Fami­lie ist die natür­li­che und nicht eine zur Schlaf­ge­mein­schaft degenerierte.

Die Autorin ist Kin­der­ärz­tin, Grün­de­rin des Fami­li­en­netz­wer­kes Deutsch­land und Mit­be­grün­de­rin von Fami­lie direkt und fami­ly­fair, dem ersten fami­li­en­po­li­ti­schen Nach­rich­ten­por­tal Deutschlands.

[Anzei­ge] Eti­ket­ten­schwin­del Fami­li­en­po­li­tik. Ein Zwi­schen­ruf für mehr Bür­ger­frei­heit und das Ende der Bevormundung

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