[Kirchenkrise] Hasenhüttl: Der Papst lügt das Zweite Vatikanische Konzil um


(Saar­brücken) Der Saar­brücker Theo­lo­gie-Pro­fes­sor Gott­hold Hasen­hüttl hat Papst Bene­dikt XVI. ange­grif­fen. Der Ver­zicht des umstrit­te­nen Ger­hard Maria Wag­ner auf das Amt des Weih­bi­schofs von Linz sei ein Beleg dafür, daß der „fun­da­men­ta­li­sti­sche Kurs“ des Pap­stes „doch nicht unwi­der­spro­chen hin­ge­nom­men wird“, sag­te Hasen­hüttl der Saar­brücker Zei­tung (Diens­tag-Aus­ga­be). Der 75-Jäh­ri­ge, dem 2006 die kirch­li­che Lehr-Erlaub­nis ent­zo­gen wur­de, nach­dem er Pro­te­stan­ten die Kom­mu­ni­on aus­teil­te, wirft Bene­dikt „Dop­pel­zün­gig­keit“ vor: „Er lügt auch das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil um, indem er sagt, daß nur die katho­li­sche Kir­che die Kir­che Chri­sti ist. Er will das Kon­zil, das für Offen­heit und Moder­ni­tät steht, rück­gän­gig machen.“ Den aktu­el­len Zustand der katho­li­schen Kir­che sieht Hasen­hüttl so: „Man muß den Ein­druck gewin­nen, daß es weni­ger schlimm ist, den Holo­caust zu leug­nen oder Kin­der zu miß­brau­chen, als den evan­ge­li­schen Chri­sten die Kom­mu­ni­on zu rei­chen. Dafür wird man sus­pen­diert. Das ist absurd.“

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(ots)

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