Befreiungstheologe Leonardo Boff ruft zum Schisma auf


(Belem) Die Ent­schei­dung von Papst Bene­dikt XVI., die Exkom­mu­ni­ka­ti­on gegen die vier vom fran­zö­si­schen Erz­bi­schof Mar­cel Lefà¨bvre (1905–1991) geweih­ten Bischö­fe auf­zu­he­ben, nann­te Boff am 29. Janu­ar beim Welt­so­zi­al­fo­rum in Belem (Bra­si­li­en) „über­ra­schend und für vie­le Ange­hö­ri­ge der Kir­che skandalös“.

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Er fürch­te, daß sich die Lefà¨bvre-Anhänger damit noch nicht zufrie­den geben: „Sie wer­den wei­ter­ge­hen wol­len und eine Revi­si­on des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils anstre­ben.“ Wenn dies pas­sie­ren soll­te, „wäre es ein Grund für ein Kir­chen­schis­ma“, so Boff.  Er ist der Mei­nung, daß die Ent­schei­dung des Pap­stes „all jene, die die Kir­che um einen offi­zi­el­len Kon­sens her­um eini­gen“ woll­ten schwächt; und die­ser Kon­sens sei das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Konzil.

(JB)

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