Über zwei Millionen Gläubige bei orthodoxen Weihnachtsmessen


(Mos­kau) Letz­te Nacht haben in Ruß­land über zwei Mil­lio­nen Gläu­bi­ge ortho­do­xe Weih­nachts-Got­tes­dien­ste gefei­ert. Der heu­ti­ge Weih­nachts­tag ist in Ruß­land der ein­zi­ge gesetz­li­che Fei­er­tag mit reli­giö­sem Hintergrund.

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Allein in Mos­kau waren 108.000 Men­schen auf den Bei­nen, um die Hei­li­ge Nacht in den rus­sisch-ortho­do­xen Kir­chen zu fei­ern. 11.000 Gläu­bi­ge – dar­un­ter auch der rus­si­sche Prä­si­dent Dmit­ri Med­we­dew mit Frau – waren bei der zen­tra­len Mes­se in der Mos­kau­er Chri­stus-Erlö­ser-Kathe­dra­le. Sie wur­de von Kon­stan­tin Kos­sat­schow­Me­tro­po­li­ten Kyrill als Ver­tre­ter des unlängst ver­stor­be­nen Patri­ar­chen Ale­xi II. gehalten.

Der Got­tes­dienst wur­de zwei Stun­den lang im rus­si­schen Fern­se­hen über­tra­gen. Metro­po­lit Kyrill rief in sei­ner Pre­digt die Gläu­bi­gen auf, ange­sichts der Kri­se stark im Gei­ste zu sein. Dem Prä­si­den­ten wünsch­te Kyrill Got­tes Hil­fe „in die­ser schwe­ren Zeit“.

Die glo­ba­le Kri­se sei vor allem eine gei­stig-mora­li­sche Kri­se, sag­te Kyrill. Ihr Über­win­dung müs­se in erster Linie im Leben jedes Ein­zel­nen anfan­gen. „Wir glau­ben, daß Gott Ruß­land hel­fen wird und wir beten dafür, daß die Län­der der Welt aus der Kri­se gerei­nigt und geläu­tert her­vor­ge­hen“, sag­te Kyrill.

Pre­mier­mi­ni­ster Wla­di­mir Putin fei­er­te die Christ­nacht hin­ge­gen in einer klei­nen Dorf­kir­che in Karelien.

Die Got­tes­dien­ste in den üppig mit Tan­nen­grün geschmück­ten Kir­chen began­nen gestern eine Stun­de vor Mit­ter­nacht und dau­er­ten bis in die frü­hen Morgenstunden.

Weih­nach­ten wird heu­te nicht nur von den Rus­sisch-Ortho­do­xen, son­dern auch von allen ande­ren Kir­chen gefei­ert, die am alten Julia­ni­schen Kalen­der festhalten.

Dazu gehö­ren die ortho­do­xen Kir­chen Ser­bi­ens und Geor­gi­ens sowie eini­ge pro­te­stan­ti­sche Glaubensgemeinschaften.

(.rufo)

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