Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., Bischof Felly, schrieb dem schwedischen Sender SVT


felly_brief_01_2009

Der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., Weih­bi­schof Ber­nard Fel­lay, nahm bereits am Mitt­woch gegen­über dem schwe­di­schen Fern­seh­sen­der SVT wegen des Inter­view, daß Weih­bi­schof Richard Wil­liam­son dem Sen­der gab, in einem Brief Stel­lung. In dem Inter­view sag­te Weih­bi­schof Wil­liam­son, daß sei­ner Mei­nung nach in den Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern wie Ausch­witz 200–300.000 Juden ermor­det wur­den sei­en. Außer­dem habe es, so glau­be er, kei­ne Gas­kam­mern gegeben.

Anzei­ge

Wir doku­men­tie­ren den Brief in einer nicht offi­zi­el­len Übersetzung.

Bit­te erlau­ben Sie mir, mich vor­zu­stel­len. Ich bin der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. Ich wur­de über ein Inter­view infor­miert, daß Bischof Wil­liam­son, ein Mit­glied unse­rer Bru­der­schaft, dem Schwe­di­schen Fern­se­hen ein Inter­view gewähr­te und es wohl heu­te [21. Janu­ar] aus­ge­strahlt wird. Obwohl vor­aus­ge­setzt wur­de, daß sich das Inter­view nur mit reli­giö­sen The­men bef­aße, frag­te der Repor­ter nach der Mei­nung des Bischofs, histo­ri­sche Fra­gen betref­fend. Es ist klar, daß ein Bischof nur über Fra­gen des Glau­bens und der Moral mit kirch­li­chen Auto­ri­tät spre­chen kann. Wenn er sich mit welt­li­chen Din­gen beschäf­tigt, ist er per­sön­lich ver­ant­wort­lich für sei­ne eige­nen pri­va­ten Mei­nun­gen. Die Bru­der­schaft, die ich lei­te, hat kei­ne Auto­ri­tät, sol­che The­men zu bewer­ten, noch wird sie jemals eine sol­che Auto­ri­tät bean­spru­chen. Unser Ziel ist ein­zig und allein die Wie­der­her­stel­lung der tra­di­tio­nel­len Leh­re in der katho­li­schen Kir­che. Aus die­sem Grund sind wir akzep­tiert, respek­tiert und geschätzt – welt­weit. Es ist beschä­mend, ein Inter­view über reli­giö­se The­men zu benut­zen, um welt­li­che und kon­tro­ver­se The­men anzu­spre­chen, mit der offen­sicht­li­chen Absicht, die Arbeit unse­rer reli­giö­sen Gesell­schaft zu ent­stel­len und zu ver­leum­den. Solch ein abscheu­li­cher Ver­such wird sein Ziel nicht errei­chen. Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. wird ihre Absicht nicht auf­ge­ben, den schwe­di­schen Katho­li­ken den wah­ren katho­li­schen Glau­ben und die Sakra­men­te zu bringen.

Men­zi­gen, 21. Janu­ar 2009

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!